LK 1032, 2706445/1279095. Höhe 418 m.
Datum der Grabung: tageweise zwischen 13.-21.8.2019.
Alte Fundstelle.
Bibliografie zur Fundstelle: M. Höneisen, Frühgeschichte der Region Stein am Rhein. Archäologische Forschungen am Ausfluss des Untersees, 124-126. Basel 1993.
Ungeplante Notgrabung (Bau eines Freizeitparkes). Größe der Grabung ca. 50 m².
Töpferofen.
Südlich angrenzend an das Areal, in welchem im Sommer 2019 das spätantike Gräberfeld Stein am Rhein-Hofwiesen ausgegraben wurde, starteten im August die Bauarbeiten für einen Indoor-Freizeitpark. Nach dem Humusabstoss auf der über 11000 m² großen Bauparzelle weckte ein Bereich mit hitzegerötetem Untergrund die Aufmerksamkeit der Archäologie. Als dann noch römische Keramikfragmente zum Vorschein kamen, wurde eine Rettungsgrabung ausgelöst.
Der Fokus lag dabei auf dem Brennofen, dessen Substruktion und Einfeuerungskanal sich erhalten hatten (Abb. 34). Der Mittelsteg als Stütze für die nicht mehr vorhandene Tenne war aus Lehm und geschichteten Leistenziegeln erbaut. Eine durchgehende Brandrötung der Sohle, auch unter dem Mittelsteg, zeigte an, dass in einem ersten Arbeitsschritt die Brenngrube ausgehoben und dann eingeheizt worden war, bevor in einem nächsten Schritt die Tenne mit Stütze eingebaut wurde. Im Bereich des nach Norden ausgerichteten Luftkanals lagen Steinplatten, welche ursprünglich die Einfeuerungsöffnung überdeckten. Die Einfeuerungsgrube wie auch die Luftkanäle des Ofens enthielten eine große Menge Keramikfragmente. Soweit im ungewaschenen Zustand erkennbar, ist ein großer Teil der Scherben verformt und überhitzt. Es handelt sich sowohl um grobkeramisches Kochgeschirr als auch um Feinkeramik.
Ein in seiner Konstruktion gleichartiger Töpferofen war 1992 im Bereich des spätantiken Gräberfeldes zum Vorschein gekommen. Dieser war durch ein im 4. Jh. n. Chr. darin eingetieftes Grab gestört. Von einem zweiten Brennofen mit zungenförmiger Stütze war nur der unterste Bereich erhalten. Ein an die Einfeuerungsgrube anschließender, hitzegeröteter Bereich mit Keramikstreuung wird als Zwischenlager für den noch heißen Ofenabraum interpretiert.
Im Sommer 2020 wird die Fläche zwischen dem Gräberfeld und dem aktuellen Ofenbefund untersucht (s. Stein am Rhein SH, Hofwise). Möglicherweise trifft man dann auf weitere Brennöfen und Strukturen der Keramikproduktion.
Archäologische Funde: Geschirrkeramik, verziegelter Lehm, Eisen.
Probenentnahmen: Holzkohle für C14.Datierung: archäologisch. Römische Zeit, 1./2. Jh. n. Chr.
KA SH, K. Schäppi.
Stein am Rhein SH, I de Floore
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Details of the chronicle
Municipality
Stein am Rhein
Canton
SH
Location
I de Floore
Coordinates
E 2706445, N 1279095
Elevation
418 m
Site reference number
--
Cantonal intervention number
--
New site
No
Sampling
wood/charcoal
analyses
14C
Institution
--
Discovery date
--
Surface (m2)
50 m2
Start date
13 August 2019
End date
21 August 2019
Dating method
14C, archaeological
Author
--
Publication year
2020
Period
Roman Empire
Site type
(xxx/blast furnace)
Type of intervention
excavation (rescue excavation)
Archaeological finds
ceramic (container), stone (architectural element), metal (tool), organic material (woodwork)
bones
--
Botanical material
wood/charcoal
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