LK 1032, 707 200/279 040. Höhe 405 m.
Datum der Grabung: Februar-Mai 2000.
Bibliographie zur Fundstelle: JbSGUF 83, 2000, 235.
Geplante Notgrabung (Bauvorhaben).
Größe der Grabung ca. 250 m².
Vicus.

Bereits in den Jahren 1989 und 1991 waren auf der zweiten Schotterterrasse über dem Rhein „Brandgruben“ beobachtet worden, die sich in den Grabungen 2000 als letzte Reste von Töpferöfen erwiesen. Bei der Notgrabung südlich der Mettlenstraße (Abb. 17) stießen wir nun auf drei gut erhaltene Öfen (Abb. 18) für Geschirr, zahlreiche Abfallgruben mit „Ausschussware“, aber auch auf Strukturen (Lehmboden, Pfostenstellungen), die auf ein Gebäude - vielleicht eine Werkstatt - hindeuten. Die Befunde waren nur durch Zufall erhalten geblieben: Hauptursache war die Lage auf einer Hangterrasse und damit eine relativ hohe Überdeckung durch abgeschwemmtes Erdmaterial. Allerdings konnte nicht die ganze Fläche ausgegraben und dokumentiert werden. Fest steht immerhin, dass im vom Neubau betroffenen Bereich kein weiterer gut erhaltener Ofen mehr vorhanden war. Es ist aber wahrscheinlich, dass mindestens ein bis zwei weitere Öfen auf der Hangterrasse und damit ein eigentliches Handwerkerquartier vorhanden waren. Die geborgenen Geschirrmengen sind beträchtlich. Eine flüchtige Übersicht zeigt, dass Keramik mit rötlichem und schwarzem Glanztonüberzug (Schüsseln), feine Becher mit Sandbewurf, Krüge, aber auch Reibschalen hergestellt wurden. Auf den gestempelten Reibschalen ist der Stempel [GERM] („Germanus“) häufig.
Einer der Öfen (Nr. 2) wurde im Mai 2000 en bloc geborgen und ins Museum für Archäologie nach Frauenfeld überführt.

Archäologische Kleinfunde: Keramik
Datierung: archäologisch. Ende 1. bis Anfang 3. Jh. n. Chr.
Amt für Archäologie TG.