LK 1047, 610 650/269 000. Höhe 255 m.
Datum der Grabung: Januar-Dezember 1994.
Bibliographie zur Fundstelle: JbSGUF 77, 1994, 185.
Geplante Notgrabung (Bauprojekte). Grösse der Grabung ca. 470 m².
Siedlung. Grab.

Im Rahmen der planmässigen Ausgrabung des Gaskessel-Areals wurden im nordwestlichen Bereich weitere 270 m² untersucht (1994/1). Im Gegensatz zu den früher durchgeführten, östlich anschliessenden Grabungen (1990/42, 1992/34 und 1993/13) waren infolge der exponierten Lage der Grabungsfläche auf einem rheinparallelen Kiesrücken kaum intakte latènezeitliche Siedlungsschichten erhalten. Dagegen konnten die Ecke eines latènezeitlichen Grabenstücks sowie sechs zumeist kleinere Gruben erfasst werden, die z.T. in einer Reihe angeordnet waren und sich überlagerten. Die Untersuchung eines weiteren Abschnittes des Ringgrabens nach K. Stehlin bestätigte erneut seine nachantike Entstehungszeit.
Im Siedlungszentrum wurde durch den Abbruch des nicht unterkellerten Gebäudes 441 eine Notgrabung von gegen 200 m² ausgelöst (1994/16). Die überraschend gut erhaltenen latènezeitlichen Siedlungsschichten erreichten gegen 50 cm Mächtigkeit und es konnten fünf Niveaus festgestellt werden, die sich über die gesamte Grabungsfläche ausdehnten. Von den vier angetroffenen Gruben war allerdings nur eine ganz erhalten. Bei den Funden fällt die grosse Menge an Glasarmringen auf, von denen gegen hundert Fragmente geborgen wurden.

Anthropologisches Material: in Bearbeitung.
Faunistisches Material: in Bearbeitung.
Probenentnahmen: botanische Makroreste, Erdproben.
Datierung: archäologisch. LT C und LT D.
ABBS, P. Jud und N. Spichtig.