LK 1135, 758 404/220 990. Höhe 470 m.
Datum Grabung: Februar 2008.
Bibliografie zur Fundstelle: JbSGUF 88, 2005, 340; JbAS 91, 2008, 188 f.
Ungeplante Notgrabung (Einfamilienhausbau). Grösse der Grabung ca. 120 m².

Siedlung.
Im Vorfeld des Neubaus eines Einfamilienhauses an der St. Wolfgangstrasse in Triesen führte die Landesarchäologie im Februar 2008 eine Notgrabung durch. Ausser zahlreichen Funden wurde dabei ein Gebäude aus der Hallstattzeit entdeckt. Dessen Grösse betrug 3 auf 4 m. Das Gehniveau war leicht in den anstehenden Hangschotter eingetieft. Auf einem Lehmboden befand sich eine ca. 80 60 cm grosse Feuerstelle, deren 3-4 cm dicke Lehmplatte auf einer Steinrollierung lag. An der Südseite des Hauses kam in situ ein verkohlter Schwellbalken zu Tage. Zusammen mit den zahlreichen verziegelten Wandverputzstücken lässt er darauf schliessen, dass das Haus einem Brand zum Opfer gefallen ist. Bisher einzigartig in Liechtenstein sind die mit Eindrücken und parallelen Linien verzierte Lehmfragmente, die auf der Rückseite Rutenabdrücke aufweisen (Abb. 18).

Sowohl die Datierung der Keramik wie auch die C14-Analysen ergeben eine Besiedlung des Bereiches zwischen 800 und 400 v. Chr. Archäologische Funde: Keramik, Bronzeobjekte, Hüttenlehm, Hitzesteine.
Probenentnahmen: Holzkohle für C14 und Holzarten-Bestimmung; archäobotanische Proben (unbestimmt).
Faunistisches Material: Tierknochen, unbestimmt; Mollusken, unbestimmt.
Datierung: archäologisch; C14. Übergang Spätbronzezeit/Hallstattzeit. C14: ETH-35649: 2560士65BP (830-410 v. Chr.); ETH-35650: 2470士55BP (770-410 v. Chr.); ETH-35651; 2545 ± 50 BP (810-510 v. Chr.); alle Proben 1 sigma-Werte.
Landesarchäologie des Fürstentums Liechtenstein, Hochbauamt, U. Mayr.