LK 1089, 2645 922/1252 103. Höhe 423 m.
Datum der Bauuntersuchung: 17.-31.1.2018.
Neue Fundstelle.
Geplante Bauuntersuchung (Umbau). Grösse der Liegenschaft 110 m².
Gebäude/Siedlung.
Der zwischen 1563 (Dendrodatum) und 1569 (Inschrift) errichtete zweigeschossige Steinbau mit traufständiger Fassade und Satteldach diente dem Stand Bern bis 1745 als Zollhaus. Der fast quadratische, 10×11.6 m grosse Baukörper wird durch eine Bruchsteinmauer in ein westseitiges Vorder- und ein ostseitiges Hinterhaus geteilt, die durch einen zentralen Durchgang verbunden waren. Im Bereich des Vorderhauses befindet sich der Tremkeller (flach gedeckter Keller), der aus zwei Raumeinheiten besteht und durch je einen Rundbogeneingang an der Nord- und Westseite zugänglich ist. Im Erd- und im Obergeschoss befindet sich im Vorderhaus auf der Nordseite jeweils ein grösserer, repräsentativer Raum, der vom Hinterhaus über den zentralen Durchgang erreichbar war und von dort beheizt werden konnte. Auf der Südseite liegen durch Bohlenwände getrennte Nebenkammern/-stuben. Die repräsentative Funktion der Räumlichkeiten widerspiegelt sich in der Fassade zur Strasse hin, in Form gekehlter Reihenfenster über einem Kaffgesims und inwendigen Fenstersäulen. Reste der originalen Ausstattung, darunter eine schwarz gestrichene Nebenstube, haben sich erhalten. Im ebenfalls zweiteiligen, jedoch stark überprägten Hinterhaus befand sich im nördlichen Raum jeweils die Küche, im südlichen eine Kammer. Über jene des Erdgeschosses waren sowohl das Gebäude über einen Rundbogeneingang als auch das Obergeschoss erreichbar.
Im Jahre 1779 (Dendrodatum) erhielt die Liegenschaft einen neuen - ungefähr gleich hohen - liegenden Dachstuhl. Gleichzeitig wurde auf der Gebäuderückseite eine Laube errichtet, zudem wurde die Nebenkammer im Obergeschoss des Vorderhauses wohl damals mit einer neuen Decke und Raumausstattung versehen.
Eine grössere bauliche Veränderung brachte die Anbindung der Scheune auf der Südseite um die Mitte des 19. Jahrhunderts, was eine neue Erschliessung erforderte. An den Traufseiten wurden Durchgänge eingebrochen, der südliche Raum des Hinterhauses wurde erweitert, nach oben geschlossen und mit neuen Fenstern ausgestattet. Im Vorderhaus des Obergeschosses wurde die Nebenkammer neu ausgestattet, im Saal wurde die Decke durch einen Unterzug unterfangen und mit einem biedermeierlichen Anstrich versehen. Jüngere Umbauten betrafen insbesondere den Einbau von Sanitär- und Küchenanlagen im nordöstlichen Hausteil, die im Erdgeschoss zum Ausbruch der dortigen Binnenwand samt neuer Erschliessung führte.
Probenentnahmen: Dendroproben, Unterwasserarchäologie und Dendrochronologie (UWAD), Felix Walder, Bericht Nr. 1905.
Datierung: archäologisch; dendrochronologisch. 1563-21. Jahrhundert. KA AG, R. Bucher.
Küttigen AG, Benkenstrasse 4, Altes Zollhaus
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Details of the chronicle
Municipality
Küttigen
Canton
AG
Location
Benkenstrasse 4, Altes Zollhaus
Coordinates
E 2645922, N 1252103
Elevation
423 m
Site reference number
--
Cantonal intervention number
--
New site
Yes
Sampling
wood/charcoal
analyses
dendrochronology
Institution
--
Discovery date
--
Surface (m2)
110 m2
Start date
17 January 2018
End date
31 January 2018
Dating method
dendrochronological
Author
--
Publication year
2019
Period
Early Modern period, Late Modern period
Site type
settlement, settlement (single building)
Type of intervention
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Archaeological finds
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bones
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Botanical material
wood/charcoal
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