LK 1072, 697 325/261 750. Höhe 442 m.
Datum der Grabung: 5.5.-9.7.1999.
Neue Fundstelle.
Geplante Notgrabung/Bauuntersuchung (Bauprojekt).
Grösse der Grabung ca. 27 m².
Siedlung.

Als ältester Befund fand sich unter dem Kellerboden ein in den gewachsenen Boden eingetiefter und mindestens 4 m breiter Graben, der im 11. Jh. verfüllt wurde. Darüber lagen mittelalterliche Siedlungs- und darauf folgende Brandhorizonte, die vom 14. bis ins 11. Jh. zurückreichen. Aus den Schichten des 11. und 12. Jh. sind die zahlreichen Keramikfragmente, Glas, Kleinfunde sowie drei Münzen speziell hervorzuheben. Im vordersten, gassenseitigen Grabungsfeld wurde eine Raumunterteilung aus Schwellbalken ergraben, die mehrere bis ins 12. Jh. zurückreichende Phasen aufweist. Parallel zur Brandmauer/Marktgasse 8 verlief in der Mitte der Grabungsfläche ein Gräbchen, das als Begrenzung vom 11. bis ins 13. Jh. bestehen blieb.

Die westliche Kellermauer der Liegenschaft Marktgasse 10 besteht im südlichen Teil aus einem verbrannten Quadermauerwerk, das typologisch ins 12./13. Jh. gesetzt werden kann und zu einem viergeschossigen Gebäude in der Nachbarparzelle Marktgasse 12 gehört. Im 13./14. Jh. wurde auf der Parzelle Marktgasse 10 ein dreigeschossiger Steinbau errichtet und dabei das Quadermauerwerk in die Westbrandmauer integriert.

Faunistisches Material: zahlreiche Tierknochen aus den untersten Siedlungsschichten.
Probenentnahmen: C14-Proben, Holzproben, Mörtelproben.
Datierung: archäologisch 11.-15./16. Jh.
KA ZH, A. Matter.