LK 1072, 2697377 / 1261632. Höhe 443 m.
Datum der Grabung: 5.-16.9.2016.
Bibliografie zur Fundstelle: J.C. Troll, Das alte und neue Winterthur. Historisch-topographische Schilderung der Stadt und ihres Besitzthums. Geschichte der Stadt Winterthur: nach Urkunden bearbeitet 3, 54. Winterthur 1843.
Geplante Notgrabung (Bau eines Unterflurcontainers). Grösse der Grabung 12 m².
Siedlung.

Der Holderplatz lag ausserhalb der mittelalterlichen Altstadt. Die Stadtmauer des 13. Jh. verlief an der Stelle der Häuserfront des Unteren Grabens. Davor und damit auch im Bereich der 2.7 m tiefen Baugrube für den Unterflurcontainer befindet sich der 1835 verfüllte Stadtgraben. In der Stadtmauer ermöglichte ein Tor unbekannten Alters den Zugang vom Holderplatz zur Steinberggasse. Auf der Vedute von 1648 weist dieser Weg seitliche Stützmauern auf. Exakt im Nordprofil der Grabungsfläche verlief ein Abschnitt der südlichen Mauer. Die Mauerschale ist aus Sandsteinen gefügt und stark ausgzwickt. Der Mauercharakter und das Fehlen von Baukeramik sprechen für eine Erbauungszeit im 14.-16. Jh. In die Mauer wurde nachträglich ein Brückenbogen aus Vollbacksteinen eingebrochen, den man zu einem späteren Zeitpunkt wieder zumauerte. In der Verfüllung des Stadtgrabens verlief ein gemauerter Wasserkanal, der Teil der von 1827 bis 1841 für 53000 Gulden gebauten neuen Wasserversorgung war.

Archäologische Funde: Keramik.
Datierung: archäologisch. 14.-19. Jh.
K A Z H, W. Wild und B. Zollinger