LK 1032, 706 675/279 320. Höhe: 412 m.
Datum der Grabung: Mai 1994.
Bibliographie zur Fundstelle: M. Höneisen (Hrsg.), Frühgeschichte der Region Stein am Rhein. Antiqua 26 (1993), 104f.
Notgrabung (Garagenbau).
Grösse der Grabung ca. 100 m².
Siedlung.

Der Bau einer Doppelgarage vor dem Ostabschnitt der südlichen Kastellmauer ermöglichte es, im bereits 1980 und 1987 längs angeschnittenen Kastellgraben einen Querschnitt anzulegen (Abb. 19). Zusammen mit den Erkenntnissen von 1987 ist deutlich geworden, dass - mindestens in diesem Bereich - nur ein einziger Graben von etwa 15 m Breite und gut 4 m Tiefe vorliegt. Er ist hier wesentlich besser erhalten als der 1932 untersuchte, offensichtlich stark verschliffene Westabschnitt. Weil die Grabenachse aus der Mitte verschoben ist, ergibt sich für die von Palisaden gesicherte Feindseite eine viel flachere Böschung. Die als Rinne ausgeführte Sohle ist mit einem 40 cm starken Kiespaket verfüllt, das mit spätrömischem Abfall durchsetzt ist und heute Wasser führt. Darüber liegt eine von der Kastellseite her eingebrachte, schwärzliche humöse Abfallschicht mit vielen Tierknochen, Schmiedeschlacken, Ziegeln und etwas spätrömischer Keramik und Glas. Aus dem späteren 4. bis frühen 5. Jh. stammen 3 Münzen der Grösse AE IV und eine AE II, Magnus Maximus, 383-388 n. Chr. (RIC IX, 68, 26[a]1. Bestimmung K. Wyprächtiger). Die darüberliegenden 3-3.5 m weisen nur noch wenige kleinteilige Funde auf und sind offensichtlich als natürliche, nachrömische Einsedimentierungen zu deuten. Trotzdem blieben Teile des Grabens immer im Gelände ablesbar und wurden für die mittelalterliche Strassenführung benutzt.

Datierung: archäologisch. Spätrömisch.
KA SH.