LK 1192, 693 370/192 370, Höhe 558 m.
Datum der Untersuchungen: 20.1., 25.1., 19.4. und 11.9.2014.
Neue Fundstelle.
Metallortung, Geoelektrik, Sondierung (Bauprojekt). Grösse der Untersuchungsfläche 2600 m².

Siedlungsspuren. Streufunde. Vor der Ausführung des Bauvorhabens führte R. Agola eine Metallortung durch. Unmittelbar unter der Grasnarbe der Humusschicht lagen über die ganze Fläche verteilt zahlreiche Streufunde. Besonders hervorzuheben ist hierbei das Fragment einer spätlatène- bis frühkaiserzeitlichen Knotenfibel mit Zierleiste (Abb. 13). Bemerkenswert sind im Weiteren fünfzig italienische Kupfermünzen, mehrheitlich Quattrini aus dem 17. Jh., bei welchen es sich nach Ausweis der Fundumstände um einen sekundär verschleppten Hort handeln muss. Infolge der positiven Metallortung nahm M. Buess eine geoelektrische Prospektion vor, die auf mehrere lineare Strukturen hoffen liess. Die anschliessende Anlage dreier Sondierschnitte zerschlug allerdings sämtliche Erwartungen auf archäologische Befunde. Einige der linearen Strukturen erwiesen sich als Beton-Schutzröhre einer alten Telefonleitung. Darüber hinaus waren keine weiteren Befunde zu beobachten. Unter dem Humus lag ein B-Horizont aus hellbraunem Verwitterungsmaterial, auf welches bereits der sterile, anstehende Untergrund folgte. Streufunde stammen wiederum ausschliesslich aus der obersten Humusschicht. Neben Eisen (Nägel, Schnallen, Beschläge) sind dies in erster Linie spätmittelalterliche und neuzeitliche Keramikfunde, Tierknochen und etwas Glas. Ein einzelner Silex stammt wahrscheinlich von einem Steinschlossgewehr.

Archäologische Streufunde: Knotenfibel, Keramik, Eisen, Silex, Glas, Tierknochen.
Datierung: archäologisch. Spätlatène bis Neuzeit.
Im Auftrag der Abteilung Natur- und Heimatschutz UR: R. Agola, M. Buess und Ch. Bader.