LK 1054, 2738 430/1 275 701. Höhe 400 m. Datum der Grabung: 6.8.2020. Neue Fundstelle. Prospektion.

Lesefunde, Grab? Der freiwillige Mitarbeiter Franz Zahn fand bei einer bewilligten Prospektion mit dem Metalldetektor auf der Flur Seealp (Parz. 692) im Abstand von ca. 10-15 m zwei Bronzenadeln. Die Objekte sind vollständig und sehr gut erhalten. Typologisch liegt eine kleine Mohnkopfnadel mit einem mit zwei Zickzacklinien und dazwischenliegender Spirale verziertem Schaft (Typ 1A nach A. Beck, PBF 20.2, 1980, Taf. 40.4) vor. Das Exemplar ist 15.9 cm lang, der Kopfdurchmesser beträgt 1.3 cm und der Schaft ist im verzierten Bereich 0.55 cm dick. Bei der zweiten Nadel handelt es sich um eine in einem Stück gegossene Trompetenkopfnadel mit einer Zierzone (A. Beck, PBF 20.2, 1980, Taf. 31-32). Diese besteht aus Rillendekor, Fischgrätmuster und Zickzacklinie. Die Nadel ist 16.8 cm lang, der Durchmesser des Kopfes beträgt 1.5 cm, und in der dekorierten Zone ist der Schaft 0.6 cm dick. Die Nadeln datieren in die frühe Spätbronzezeit bzw. ins 13. Jh. v. Chr. In unmittelbarer Nähe, allerdings auf Gebiet der Gemeinde Güttingen, kamen 2019 zwei Pfeilspitzen aus Bronze zum Vorschein (JbAS 103, 2020, 94, dort falsch unter 2019.121 publiziert, neu: 2019.167). Wahrscheinlich handelt es sich um Beigaben aus durch den Ackerbau zerstörten Gräbern.

Archäologische Funde: Nadeln. Datierung: archäologisch. Frühe Spätbronzezeit, BzD. Amt für Archäologie TG