LK 1068, 621 370/265 575. Höhe 267 m.
Datum der Grabung: März-Dezember 1994, wird 1995 fortgesetzt.
Bibliographie zur Fundstelle: T. Tomasevic-Buck, JbAK 1, 1980, 26-31; R. Laur-Belart, Führer durch Augusta Raurica, 5. erw. Aufl. (bearbeitet von L. Berger, 1988), 91-95.
Geplante Notgrabung (Bauprojekt).
Grösse der Grabung: ca. 400 m².
Siedlung.

Süd-Anschluss an die Thermengrabungen (1974.12/1975.02). In den bis 1.20 m hohen humosen Deckschichten findet sich neuzeitliche, mittelalterliche, frühmittelalterliche und spätantike Keramik. Mehrere relativ kleine Grubenhäuser (ungebrannte Tongewichte, Spinnwirtel) reichen bis in die römischen Strukturen hinab. Anschlussbauten an die Thermenanlage (Apodyterium bzw. Vorhof) stehen im Mauerverband mit der Randbebauung an der W-E-Längsachse des Castrum Rauracense. In die jüngste römische Nutzungsphase ist eine Kanalheizung aus Kalksteinstücken und Ziegeln mit Suspensuraplattenüberdeckung eingebaut. Das Tonnengewölbe eines neuzeitlichen Kellers unter dem Wohnteil des abgebrochenen Jakobli-Hauses ist auf die Vorblendung einer römischen Mauer aufgelagert.

Archäologische Kleinfunde: Münzen (römisch, v.a. spätrömisch, Mittelalter, modern: ca. 475 Stück); Kleiner mittelalterlicher Münzschatz; Bronze: div. Fibeln (mehrere Zwiebelknopffibeln, Bügelknopffibel), Strigilisfragment, Ohrlöffelchen, Schnalle (gegenständige Löwenköpfe), Haarnadel; Eisen: Fliessschlacke, Hammerschlag; Knochenartefakte: doppelseitige Haarkämme; zwei Tonstatuetten, Ofenkacheln (Napfkacheln, Tellerkacheln), Öllämpchen, Ziegelstempel (Legio I Martia, Amasonius); Fragm. Steininschrift, Architekturstücke.
Faunistisches Material: unbearbeitet.
Probenentnahmen: Proben des anstehenden Verwitterungslehms durch Ph. Rentzel.
Datierung: archäologisch.
Ausgrabungen Kaiseraugst, U. Müller.