LK 1071, 675 460/254 520, Höhe 453.50 m.
Datum der Grabung: 8.-12.5.1995.
Neue Fundstelle.
Ungeplante Notgrabung (Bauvorhaben). Grösse der Fläche: 700 m².
Römischer Gutshof?

Im Zusammenhang mit dem Neubau einer Scheune und einer Jauchegrube wurde das Gelände südöstlich der Siedlung Strohhof großflächig abhumusiert. Dabei kamen neben Balkengräben und Pfostenlöchern eines abgegangenen, neuzeitlichen Gebäudes - möglicherweise eines Vorgängers des heutigen Stalls - ein Nord-Süd verlaufendes 60 cm breites Mauerfundament zum Vorschein. Dieses konnte auf einer Länge von 35 m beobachtet werden und dürfte aufgrund der spärlichen Beifunde in die römische Zeit zu datieren sein. Es könnte sich dabei um einen Teil einer Mauer des römischen Gutshofes von Dällikon-Chneblezen handeln (Dällikon ZH, Rebweg 22). Da sich das Fundament jedoch in einer Distanz von ca. 150 m von der aufgrund der heute bekannten Gebäude angenommenen Mittelachse des Gutshofes befindet, ist eine Interpretation als Umfassungsmauer eher fraglich, wenn sich der Gutshof nicht als queraxiale Anlage entpuppen sollte. Vielmehr ist eine Deutung als Teil eines ummauerten Annex-Hofes (Weide- oder Ackerbauland?) zu erwägen. Einen derartigen Anbau im Grundriss wies der römische Gutshof in Neftenbach auf. Aus jüngerer Zeit stammen neben den erwähnten Gebäudespuren auch einige Kadavergruben.

Archäologische Kleinfunde: wenig Keramik.
Osteologisches Material: Tierskelette (neuzeitlich).
Datierung: archäologisch. 1.-2. Jh. n. Chr.; Neuzeit.
K A Z H, B. Hedinger.