LK 1088, 626495/245055. Höhe 790 m.
Datum der Grabung: 1995; 1996.
Bibliographie zur Fundstelle: JbSGUF 79, 1996, 278.
Plangrabung. Grösse der Grabung ca. 80 m².
Eisenverhüttungsanlage.

Anschliessend an den 1995 angelegten Schnitt in der Nähe des Baches wurde für 1996 eine Grabung vorgesehen, um den aufgrund der entsprechenden Schlackenfunde vermuteten Hochofen zu erforschen. Vorgängig der Grabung wurde das in Frage kommende Gelände durch Ludwig Eschenlohr mit einem Protonenmagnetometer prospektiert. Die Resultate übertrafen die Erwartungen bei weitem, auch wenn der erhoffte Hochofen bisher nicht zum Vorschein gekommen ist. Festgestellt wurde jedoch eine mehrphasige grosse Feuerstelle, die wohl als Frischherd zu interpretieren ist. Aufgrund der Schichtenprofile lässt sich erschliessen, dass sie überdacht gewesen sein muss. Neben dem Frischherd-Gebäude liess sich das Holzkohlenlager erfassen, das auf mehrmals hergerichteten horizontalen Arbeitsflächen angelegt worden war. Um einen chronologischen Anhaltspunkt für den 1995 ausgegrabenen Rennofen und die untere Fundstelle am Bach zu erhalten, wurden C14-Proben zur Messung ans Institut für Teilchenphysik der ETH Zürich gegeben; anzumerken ist indes, dass die vom „Hochofen-Fundplatz“ stammenden Proben aus dem Sondierschnitt von 1995 entnommen wurden. Von den insgesamt 7 Proben (4 vom Rennofen, 3 von der unteren Fundstelle) datieren mit einer Ausnahme vom Rennofen (9./10. Jh.) alle ins Hochmittelalter (11.-13. Jh.), die Proben von der unteren Fundstelle sind geringfügig jünger. Es ist vorgesehen, auch von der 96er Grabung Proben datieren zu lassen, insbesondere von den Holzkohlelagern; erst danach und nach der Analyse der Hochofenschlacken werden die Resultate vollumfänglich publiziert und diskutiert.

Archäologische Kleinfunde: Schlacken, Keramik, Metall.
Datierung: C14.
AKM BL, J. Tauber.