LK 1031, 689 600/283 625. Höhe 403 m.
Datum der Grabung: 8.2.-29.4.1993.
Bibliographie zur Fundstelle: K. Bänteli, Schaffhausen - seit dem 11. Jahrhundert befestigte Stadt. Nachrichten des Schweiz. Burgenvereins 67, 1994, 82-92.
Geplante Notgrabung (Bauprojekt). Grösse der Grabung ca. 1380 m².
Siedlung.

Im Zuge der Neuüberbauung des an der westlichen Stadtmauer gelegenen Areals konnten bedeutende Befunde zur frühen Stadtentwicklung gemacht werden.
Auf dem gewachsenen Boden wurde ein 2.5 m hoher und ursprünglich etwa 10 m breiter Erdwall aufgeschüttet, der auf einer Länge von etwa 30 m nachzuweisen war. Holz-Ein oder -Aufbauten waren keine nachzuweisen; Keramik datiert ihn ins 11. Jh. Später wurden in den Wall 3 Latrinengruben abgetieft, die mit einer Aufschüttung der Wallkrone im 12. Jh. wieder verfüllt wurden. Im späteren 12. Jh. wurde auf den Wall eine erste Stadtmauer gebaut, welche sich über die aufgefüllten Latrinengruben hinzieht. Erst aus dem späten 13. oder 14. Jh. stammt die bisher bekannte, 4 m stadtauswärts verschobene Stadtmauer. Sie reicht 4.7 m unter die ehemalige Berme und bildet sowohl bis auf die Sohle des sich vergrösserten Stadtgrabens, als auch mit dem Obertorturm eine glatte Front. Abgesehen von weiteren Latrinengruben fehlten hochmittelalterliche Bebauungsspuren zwischen Wall und Häuserzeile in den 50-70 m tiefen Parzellen vollständig.

Datierung: archäologisch. 11.-14. Jh.
K A S H.