LK 1074, 735 675/261 920. Höhe 498 m. Datum der Untersuchung: 19.3.2013.
Bibliografie zur Fundstelle: A. Knoepfli/B. Sendner-Rieger, Bischofszell. Kunst - Kultur - Geschichte. Schweizer Kunstführer 541/543. Bern 1994; A. Knoepfli, Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau 3. Bezirk Bischofszell. Die Kunstdenkmäler der Schweiz 48, 77-83.286f. Basel 1962.
Bauuntersuchung (Gebäudeumbau).
Siedlung.

Die dreigeschossige Liegenschaft gehört zu einer Häuserzeile östlich der Stiftskirche St. Pelagius, die beim Stadtbrand 1743 zerstört wurde. Die heutigen Bauten wurden angeblich auf den älteren Fundamenten neu errichtet. 2013 bestand die Gelegenheit, eine Kurzdokumentation zu erstellen und Holzproben zur Altersbestimmung zu entnehmen, um mögliche Bauteile aus der Zeit vor dem Stadtbrand zu identifizieren. Dabei konzentrierten sich die Untersuchungen auf die in der westlichen Hälfte der Gebäudegrundfläche liegende Unterkellerung, die aus einem Raum mit Bodenrollierung besteht. Das Bollensteinmauerwerk weist stellenweise Brandrötungen auf, und in den aufgehenden Mauern wurden offensichtlich hitzeversehrte Steine sekundär verwendet. Es wurden vier Proben von eichenen Deckenbalken im Keller entnommen. Die dendrochronologische Analyse ergab Splintholzdatierungen von 1646 und 1661. Die Fälldaten der Bauhölzer liegen somit in der 2. Hälfte des 17. Jh. Zumindest Teile des heutigen Baus stammen also sicher aus der Zeit vor dem Stadtbrand 1743.

Probenentnahmen: Bohrkerne zur Dendrodatierung.
Datierung: dendrochronologisch. 1654 ± 10; 1661 ± 10.
Amt für Archäologie TG.