LK 1068, 2623370 / 1256529. Höhe 412 m.
Datum der Grabung: September 2019.
Bibliografie zur Fundstelle: R. Marti, Frühmittelalterliche Grabfunde beim Bad Bubendorf. Archäologie und Museum 11, 5-27. Liestal 1988; R. Marti, Zwischen Römerzeit und Mittelalter. Forschungen zur frühmittelalterlichen Siedlungsgeschichte der Nordwestschweiz (4.-10. Jh.). Archäologie und Museum 41, Bd. A, bes. 73.81, Abb. 33.39; Bd. B, 93-95, Taf. 85f. Liestal 2000.
Geplante Notgrabung (Hangrutschung).

Grösse der Grabung ca. 3 m².
Grab.
Der ehrenamtliche archäologische Späher Thomas Frei meldete im Sommer 2019, dass im Wald etwa 100 m nördlich und gut 30 m oberhalb eines in den 1950er-Jahren freigelegten gallorömischen Heiligtums bei einer Hangrutschung menschliche Skelettreste zum Vorschein gekommen seien. Die Freilegung ergab, dass nur noch die linke Körperhälfte etwa vom Knie bis zum Schädel erhalten geblieben war. Es handelt sich um das Grab eines jungen Mannes in Rückenlage, Hände im Becken, mit Teilen einer offensichtlich separat neben dem linken Bein beigelegten Gürtelgarnitur. Die restlichen Funde (s. unten) stammen aus der bereits abgerutschten Erde unterhalb des Grabes. Trotz intensiver Metallsondenprospektion in der Umgebung blieb es beim Fund dieser einen Bestattung. Seit dem ausgehenden 19. Jh. ist immer wieder von Skelettfunden im Bereich zwischen antiker Tempelanlage und der aktuell untersuchten Stelle die Rede, darunter einige mit Beigaben des 7. Jh. Die bisher südlichsten lagen etwa 30 m nördlich der römischen Mauern.

Archäologische Funde: Fragment eines Saxes, Pfeilspitze, dreiteilige, tauschierte eiserne Gürtelgarnitur mit drei Ösenbeschlägen aus Buntmetall, Pfriem, div. Metallfragmente.
Anthropologisches Material: Skelettreste eines jungen Mannes, Körperhöhe 167 cm (prov. Bestimmung V. Trancik).
Datierung: archäologisch. Frühmittelalter, 1. H. 7. Jh.
Archäologie Baselland, R. Marti.