LK 1050, 655 589/271 425. Höhe 337 m.
Datum der Grabung: 14.5.-13.6.2014.
Bibliografie zur Fundstelle: JbSGUF 86, 2003, 269.
Geplante Notgrabung (Einfamilienhausbau). Grösse der Grabung 120 m².
Gräberfeld.

Oberhalb der Rheinebene, auf einer ausgedehnten Terrasse an den Ausläufern des Tafeljuras und am Rand des Schuttkegels eines Seitentälchens liegt eine kleine Gräbergruppe des 7.-8. Jh., die erst 2002 durch Sondierungen erfasst und durch C14-Daten datiert worden war. Im Vorfeld der für 2014 geplanten Bauarbeiten führte die Kantonsarchäologie Aargau einen Voraushub durch. Es wurden fünf beigabenlose, partiell mit Steinen umrandete, Ost West orientierte Erdgräber freigelegt. Die Grabgruben waren nicht immer zu erkennen und die Skelette grösstenteils extrem schlecht erhalten bzw. die Knochen fehlten fast vollständig. Eine Bestattung, von der nur noch die Schädelkalotte und vereinzelte Knochenfragmente vorlagen, liess sich durch das Vorkommen einer steinernen Umrandung als solche definieren. Insgesamt zählt das Gräberfeld mindestens acht Bestattungen. Es war locker belegt und dürfte sich noch nach Süden und nach Osten erstrecken. Die dazu gehörige Siedlung bleibt bis heute unbekannt.
Zwei kleinere natürliche Bodenvertiefungen stehen wahrscheinlich nicht im Zusammenhang mit der Nekropole. In ihren Verfüllungen fanden sich wenige Bröckchen angeziegelten Lehms und vereinzelte kleinformatige römische und frühmittelalterliche Keramikfragmente.

Archäologische Funde: Keramik, angeziegelter Lehm.
Anthropologisches Material: sehr schlecht erhaltene Skelette.
Datierung: C14 aus dem Jahr 2002. 7./8. Jh.
KA AG, L. Galioto und Ph. Tröster.