LK 1155, 744 690/217 400. Höhe 450 m.
Datum der Fundmeldung: 6.8.1997; C14-Datierung 1998.
Bibliographie zur Fundstelle: St. Galler Tagblatt 9.8.1997; M.P. Schindler, Die Leiche im Keller, Ein frühmittelalterliches Grab in Flums. Terra Plana 1999, 1, 43-46.
Neue Fundstelle.
Ungeplante Nachuntersuchung (Heizungsbau).
Grab

Beim Abtiefen eines Kellerteils zur Installierung einer neuen Heizung stieß man im östlichen Hausteil der Altliegenschaft auf ein menschliches Skelett. Die darauf benachrichtige Kantonspolizei nahm die Situation auf und stellte die Knochen sicher. Am 6.8.1997 führte die KASG eine kleine Nachgrabung durch. Es handelte sich um eine einzelne Körperbestattung mit ungefährer Ausrichtung SW-NE (Kopf im SW). Durch den Einbau eines großen Gewölbekellers war das untere Drittel schon vor langer Zeit zerstört worden. Zum Grabbau gibt es keine sicheren Beobachtungen; eine Steinplatte überdeckte teilweise die Beinknochen. Beim Skelett lag laut Aussage des Arbeiters ein großer Eisennagel. Im Skelettmaterial fanden sich zudem 2 Rinderknochen. Da datierende Funde fehlten, ließ die KASG 1998 eine C14-Datierung durchführen.
B. Kaufmann bestimmte das Skelett als Frau um die 50, von ca. 162 cm Größe. Pathologica: Arthrose an Kiefer, Wirbelsäule und Armen, Anzeichen für Mangelernährung oder Tuberkulose. Die Knochen zeigen verwandte Merkmale mit den Skeletten von Mels, St. Peter und Paul. Eine Spurenelementanalyse weist auf eine Ernährung mit hohem Fleischanteil.

Anthropologisches Material: 1 Skelett, nur teilweise erhalten. Bearbeitung durch B. Kaufmann (IAG).
Datierung: C14. UZ-4146/ETH-18740: 1195 ±55 BP. Kalibriert nach Radiocarbon 1993 ergibt sich ein frühmittelalterliches Datum (728-954 n. Chr., 1-Sigma-Bereich).
K A S G, M. Schindler.