LK 1067, 605630/258275. Höhe 464 m.
Datum der Grabung: 10.-28.6.1996.
Bibliographie zur Fundstelle: ASO 5, 1987, 7-31 mit weiterführender Literatur.
Geplante Notgrabung (Bauprojekt).
Grösse der Grabung ca. 150 m².
Siedlung. Eisenverhüttungsplatz.

Die Ausgrabung fand auf der Parzelle westlich des 1983 freigelegten Hausgrundrisses statt. In der Nordostecke der Grabungsfläche wurde ein 5 m langes Stück der römischen Gutshofmauer erfasst. Der zugehörige Gehhorizont äusserte sich lediglich durch das Fundmaterial, das in einem bis 20 cm breiten Streifen über dem anstehenden Lehm auftrat.
Im Westteil der Grabungsfläche fanden sich Reste zweier frühlatènezeitlicher Ausheizöfen, in welchen der im Rennofen gewonnene Eisenschwamm geläutert wurde. Über ihren hart gebrannten, nur gering in den anstehenden Boden eingetieften Lehmlinsen lagen noch je 10 kg Fliessschlacken und Kalottenschlackenfragmente. Nur wenige Meter westlich der Öfen zeichnete sich der Verlauf eines Gewerbekanals ab. Darüber breitete sich ein Wegbett aus, das durch Keramikfragmente ins 12. Jh. n. Chr. datiert werden kann. Vier parallel zur Umfassungsmauer und zwei rechtwinklig dazu angeordnete Pfostengruben dürften aufgrund verschiedener Überlagerungen aus nachmittelalterlicher Zeit stammen.

Fundmaterial: v. a. Gefässkeramik, wenige Bronzeobjekte, Eisenschlacken und Tierknochen.
Probenentnahmen: Holzkohle für C14-Messungen, Ofenproben für archäomagnetische Messungen.
Datierung: archäologisch: 1.-3.Jh. n. Chr. und 12.-15.Jh. n. Chr.; archäomagnetisch: Öfen 4. Jh. v. Chr. (I. Hedley, Mineralogisches Institut der Universität Genf); C14: Öfen 393-112 v. Chr. (Radiokarbonlabor des Geographischen Instituts der Universität Zürich, Kalibrierung durch N. Spichtig, Basel).