LK 1053, 709 764/268 203. Höhe 414 m.
Datum der Grabung: 18.-26.7.2011.
Bibliografie zur Fundstelle: A. Knoepfli, Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau. I, Der Bezirk Frauenfeld, 62-72. Frauenfeld 1950; F. Meile, Schloss Frauenfeld - eine mittelalterliche Burg. Mittelalter - Moyen Age - Medioevo - Temp medieval 13, 2008, 2, 69-81.
Sondierung Burgstelle.

Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie zur Neugestaltung des Historischen Museums des Kantons Thurgau durch das Hochbauamt wurde im stadtseitigen Vorgelände von Schloss Frauenfeld ein Sondierschnitt angelegt. Es galt Fragen zu Form und Auffüllung des dort befindlichen Burggrabens sowie des geologischen Untergrunds zu klären.
Der Schnitt führte durch die nördliche Hälfte des Grabens. Am Nordende wurde die so genannte Burggrabenmauer erfasst, die entlang der stadtseitigen Grabenkante verläuft. Im Südprofil zeigte sich die Ansicht einer weiteren, bis auf die Grabensohle reichenden Mauer. Da der Schnitt im Durchgangsbereich durch die innere Wehrmauer des Schlosses lag, konnte diese als Brückenpfeiler identifiziert werden, wie er auch auf mehreren alten Ansichten zu erkennen ist.
Der etwa V-förmige, 6 m tiefe Burggraben wurde mit eher kiesigem und nur wenige Funde enthaltendem Material verfüllt. Die Objekte datieren die Auffüllung ungefähr in die Mitte des 19. Jh., was der historischen Überlieferung - Verfüllung im Rahmen der Baumaßnahmen beim Thorhaldenstich um 1840 - entspricht. Im Bereich der Grabensohle wurden wasserführende Schichten mit einzelnen erhaltenen Hölzern erfasst.

Archäologische Funde: glasierte Keramik, Porzellan, Glas, Ofenkeramik, Ziegel, Tierknochen.
Probenentnahmen: Holz (Holzartenbestimmung, Amt für Archäologie TG, Analytik/Dendrochronologie, R. Schweichel).
Datierung: archäologisch; historisch. Mittelalter; Neuzeit.
Amt für Archäologie TG.