LK 1207, 614 530/178 690. Höhe 560 m.
Datum der Grabung: August-Oktober 1989.
Neue Fundstelle.
Geplante Notgrabung (Bauprojekt). Grösse der Grabung ca. 50 m².
Siedlung.

Anlässlich des Umbaus mit Teilabbruch, -unterkellerung und -auskernung konnte im Süden der Parzelle erstmals die Stadtmauer (Abb. 31) der sog. ersten Stadterweiterung, die nach gegenwärtigem Forschungsstand in zähringische Zeit zurückreicht, im Grundriss untersucht werden. Die dendrochronologische Auswertung mitgefundener Hölzer ist noch ausstehend, der Mauercharakter weist ins frühe 13. Jh. Im Nordteil der Parzelle konnten im Haus Nr. 6, dessen heutige Struktur 1760 entstand, 50 m² flächig untersucht werden. Dabei wurden vier Siedlungshorizonte dokumentiert. Von entscheidender Bedeutung ist die Erkenntnis, dass die älteste Siedlungsschicht mit Holzbauten des frühen 13. Jh. unter einem halben Meter «gewachsenen Bodens», d.h. vom Schlossberg her verfrachteten Materials liegt, weshalb sie bislang nie archäologisch untersucht wurde!
Konstruktionselemente waren Schwellen, Pfostenlöcher, Feuerstellen, Lehmestriche.

Archäologische Kleinfunde: Gebrauchs- und Ofenkeramik, Münzen, ein Textilfragment, Eisenartefakte.
Faunistisches Material: Tierknochen, unbearbeitet.
Probenentnahmen: Bodenproben.
Datierung: archäologisch, historisch. 13. Jh.-1760.
A D B, D. Gutscher.