LK 1072, 697 330/261 780. Höhe 442 m.
Datum der Grabung: 30.11.1998-9.3.1999.
Neue Fundstelle.
Geplante Notgrabung (Unterkellerung).
Größe der Grabung ca. 65 m².
Siedlung.

Anlässlich der geplanten Unterkellerung des am Ostrand der Kernstadt liegenden Hauses konnte eine relativ ungestörte Fläche untersucht werden. Als ältesten Befund fassten wir den Fundamentgraben einer über 1 m starken Mauer aus dem 9./10 Jh., die schräg zur heutigen Parzellierung verlief. Nach dem Abbruch der Mauer und dem Auftragen einer Planieschicht legte man im 12./13. Jh. einen Kiesweg an, der weder der aktuellen Parzellierung noch der Orientierung der Mauer folgte. Südlich des Weges standen mindestens zwei Pfostenbauten. Der östliche wurde später durch ein Holzgebäude mit Lehmboden ersetzt. Das zeitliche Verhältnis einer ganz im Osten gelegenen großen Grube zur Mauer und zu den Holzbauten bleibt unbekannt. Im 13. Jh. hob man das Areal mit einer bis zu 30 cm starken Planie an. 1312/13 (d) wurde auf der gesamten Breite der heutigen Parzelle ein zweigeschossiger Steinbau errichtet, dessen Brandmauern bis zum Dachgiebel erhalten sind. Ein archäologisch fassbarer Umbau datiert ins mittlere 15. Jh. 1555 wurde das Gebäude auf die heutige Höhe aufgestockt.

Probenentnahmen: C14-Proben. Dendroproben. Archäomagnetismus.
Datierung: archäologisch; C14. 9./10.-17.Jh.
KA ZH, W. Wild.