LK 1127, 611 100/220 050 und 611 270/220 580, Höhe 477 m bzw. 473 m.
Datum der Grabungen: 24.8.-9.9.1999.
Neue Fundstellen.
Geplante Rettungsgrabungen (Bahn 2000).
Größe der Grabungen ca. 100 m².
Siedlungsspuren(?). Grab.

Die beiden auf dem Trassee der zukünftigen Bahn 2000 gelegenen Fundpunkte liegen in der Schwemmebene der Emme auf der Flur «Usserfeld» und sind mittels Baggersondierungen entdeckt worden. Die bronzezeitlichen Spuren beim Fundpunkt 1 (Abb. 9) bringen wir mit einer weitestgehend erodierten Siedlungsstelle in Verbindung. Das dazugehörige Gehniveau fehlt und wir müssen annehmen, dass sowohl die Hitzestein-Konzentration (ca. 1.5 × 1.5 m, ohne Brandrötung und Holzkohle) als auch die beiden nahe dabei gefundenen Keramikgefäße nur deshalb der Erosion entgangen sind, weil sie in einer Vertiefung gelegen haben. In der näheren Umgebung fanden sich noch einige Scherben und ein Bronzefragment. Auch das etwa 500 m weiter nördlich gefundene Brandgrab ist in den Emme-Kies eingetieft (Fundpunkt 2). Die insgesamt vier Gefäße standen in einer ovalen Vertiefung und in einer zweiten, direkt anschließenden Grube befand sich der Leichenbrand, den wir samt dem umgebenden Erdmaterial geborgen haben, und fünf Bronzegegenstände: eine Nadel, ein Messer, eine Pfeilspitze und zwei Ringe.

Anthropologisches Material: Der Leichenbrand wird durch A. Cueni, Aesch, untersucht.
Probeentnahmen: Gefäßinhalte und Sediment mit Leichenbrand.
Datierung: archäologisch. Bronzezeit.
ADB, Abt. Ur- und Frühgeschichte.