LK 1108, 626 450/231 200. Höhe 459 m.
Datum der Grabung: 29.5.-21.6. und 25.7.-5.9.2000.
Bibliographie zur Fundstelle: JbSGUF 82, 1999, 274; 83, 2000 222
Geplante Rettungsgrabung (Bahn 2000).
Grösse der gesamten Grabung ca. 2700 m².
Römische Brennöfen.
Mit der Grabungsetappe 2000 wurden die Rettungsgrabungen 1998-2000 im Unterhard bei Langenthal definitiv abgeschlossen. Dabei fanden sich, nördlich des Grabhügels 2, keine weiteren eisenzeitlichen oder frühmittelalterlichen Gräber. Dafür setzte sich die bereits 1999 entdeckte römische Schuttschicht fort, und es zeigte sich erneut, dass der bereits anlässlich der ersten Etappe aufgedeckte Graben vermutlich in römischer Zeit ausgehoben worden war. Nördlich des Grabens lagen die Reste von zwei Öfen, wobei es sich zumindest im einen Fall aufgrund des aufgefundenen Lochtennenfragments vermutlich um einen Töpferofen handelt. Die dazugehörigen Benutzungsniveaus fehlen. Neben den vier Brand- und mindestens drei spätrömischen Skelettgräbern und dem über 140 m langen Graben fassen wir im Unterhard mit den beiden (Töpfer-)Öfen vermutlich ein weiteres Element des ausgedehnten römischen Gutshofs von Langenthal (Abb. 20). Sein Areal erstreckte sich wohl noch weiter Richtung Norden, wo wir - in Zusammenhang mit dem Bau der Bahn 2000 - auf der Flur Brunnmatte (Roggwil BE) im Vorjahr eine Brandgrube und im Sommer dieses Jahres einen römischen Sodbrunnen sowie eine dazugehörige Wasserleitung dokumentierten. Das Herrenhaus des Gutshofs vermuten wir im Bereich der heutigen Kirche von Langenthal, in deren unmittelbarer Nähe (Kirchgemeindehaus) 1955/56 tatsächlich hypokaustierte und damit römische Gebäudeteile dokumentiert worden sind. Nur etwa 150 m östlich davon liegen die römischen Siedlungsspuren am Geissbergweg (s. Fundbericht Langenthal BE, Geissbergweg). Zu den weit verstreuten «Aussenposten» des stattlichen römischen Gutshofs gehören vielleicht auch ein Kalkbrennofen auf der Flur «Im Weier» (Dokumentation 1922) und die gelegentlich gemeldeten Siedlungsspuren im Bereich der Flur «Waldhof» (beide Gemeinde Langenthal). Stimmen diese Vermutungen, so liegen die erwähnten «Aussenposten» bis zu 3 km vom Herrenhaus entfernt.
Probenmaterial: Sedimentproben, C14-Proben.
Datierung: archäologisch.
ADB, Abt. Ur- und Frühgeschichte.
Langenthal BE, Unterhard
View the original PDF
Details of the chronicle
Municipality
Langenthal
Canton
BE
Location
Unterhard
Coordinates
E 2626450, N 1231200
Elevation
459 m
Site reference number
--
Cantonal intervention number
--
New site
--
Sampling
--
analyses
--
Institution
--
Discovery date
--
Surface (m2)
2700 m2
Start date
29 May 2000
End date
05 September 2000
Dating method
archaeological
Author
--
Publication year
2001
Period
Roman Empire
Site type
(xxx/blast furnace)
Type of intervention
--
Archaeological finds
--
bones
--
Botanical material
--
×