LK 1244, 554 700/152 300. Höhe 760 m.
Datum der Grabung: 14.7.-19.9.2008.
Bibliografie zur Fundstelle: I. Andrey, Le château et le bourg de Bossonnens au Moyen Age. Fribourg 1985; H. Reiners, Burgen und Schlösser des Kantons Freiburg I, 36-38. Basel 1937; B. de Vevey, Châteaux et maisons fortes du canton de Fribourg, 47-51. Fribourg 1978; JbSGUF 87, 2004, 407; FHA 6, 2004, 216f.; JbSGUF 88, 2005, 374; FHA 7, 2005, 209; JbAS 89, 2006, 271; FHA 8, 2006, 244f.250; JbAS 90, 2007, 184f.; FHA 9, 2007, 221; 10, 2008, 239f.
Forschungsgrabung (Lehrgrabung). Grösse der Grabung ca. 200 m².
Siedlung. Burg und Burgflecken.
Die vierte Kampagne der vom Amt für Archäologie des Kantons Freiburg in Zusammenarbeit mit den Universitäten des BENEFRI-Verbundes durchgeführten Lehrgrabung konzentrierte sich auf drei Bereiche: die abschließende Untersuchung des im Vorjahr geöffneten Sektors des im 13. Jh. gegründeten Burgfleckens, eine Sondierung am Nordende seiner westlichen Ringmauer an der Schnittstelle zum Burggraben sowie eine Aufnahme der im Nordteil der Burg im Gelände erkennbaren Mauerreste und -verläufe. Im Rahmen der von der Association pour la mise en valeur des vestiges médiévaux de Bossonnens durchgeführten Konsolidierungsarbeiten wurde anschließend an die fünfwöchige Lehrgrabung die Dokumentation zum Bergfried und eines an ihn anstoßenden plattformartigen Bauwerks vervollständigt.
Die abschließende Untersuchung im nördlich an das Westtor des Burgfleckens anstoßenden Gebäude ergab keine grundsätzlich neuen Ergebnisse. Die Sondierung am Nordende der westlichen Ringmauer des Burgfleckens erbrachte wider Erwarten nicht den Nachweis eines Rücksprungs entlang der hier vermuteten südlichen Böschung des Burggrabens. Daneben zeigen aber sekundär verbaute Steine mit Brandrötung, dass die Ringmauer des Burgfleckens einer jüngeren Bauphase vor Ort angehören muss.
Während die Geländebegehung in der Burg selber wenig konkrete Ergebnisse lieferte, erbrachte die Begleitung der Konsolidierungsarbeiten am Bergfried den Nachweis nachmittelalterlicher Umbaumaßnahmen (Abb. 44): Nach einem Teilabbruch auf eine Höhe von noch ca. 4 m wurde die Nordwestecke des verbliebenen Turmstumpfes um weitere 1,5 bis 2 m abgetragen. Auf die abgeschrägte Ecke setzte man daraufhin eine schlanke zirka 1,5 m hohe Trockenmauer. Im Moment vermuten wir einen Zusammenhang mit dem Bau der an den Turm stoßenden zirka 20 × 15 m großen Plattform im Burginnenraum, zumal man diese vollständig aus Abbruchmaterial des Bergfrieds errichtet hatte. Aufgrund stratigrafischer Beobachtungen während der Kampagne 2005 ist gesichert, dass es sich um das jüngste noch sichtbare Bauwerk am Platz handelt.
Datierung: archäologisch; historisch. 13.-19./20.(?) Jh.
AA FR, G. Graenert und Ch. Kündig.
Bossonnens FR, Château
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Details of the chronicle
Municipality
Bossonnens
Canton
FR
Location
Château
Coordinates
E 2554700, N 1152300
Elevation
760 m
Site reference number
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Cantonal intervention number
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New site
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Sampling
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analyses
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Institution
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Discovery date
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Surface (m2)
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Start date
14 July 2008
End date
19 September 2008
Dating method
storico, archaeological
Author
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Publication year
2009
Period
Middle Ages, Early Modern period, Late Modern period
Site type
settlement, settlement (Castle)
Type of intervention
excavation (research excavation)
Archaeological finds
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bones
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Botanical material
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