LK 1069, 644 148/261 773. Höhe 353 m.
Datum der Grabung: 5.3.-16.4.2014.
Bibliografie zur Fundstelle: JbSGUF 76, 1993, 207.
Geplante Notgrabung (Bauprojekt). Größe der Grabung 400 m².
Siedlung.
Die Abbruch- und Baumaßnahmen an einem spätmittelalterlichen/frühneuzeitlichen Gebäude im alten Ortskern von Frick ermöglichten eine weitere Untersuchung im römischen Vicus von Frick. Die untersuchte Parzelle lag annähernd im Zentrum der römischen Siedlung, südlich der mutmaßlichen Hauptstraße von Kaiseraugst nach Vindonissa. Die im Laufe des 19. und 20. Jh. durchgeführten partiellen Untersuchungen der Parzellen an der nördlichen Straßenseite bezeugen das Vorkommen von mehrphasigen Wohngebäuden. Die Reste einer Hypokaustanlage deuteten auf eine Badeanlage.
Ganz anders ist das Bild, das sich südlich der Hauptstraße abzeichnet. Im Innenraum des abgebrochenen Gebäudes Hauptstraße 92 haben sich kaum römische Kulturschichten erhalten. Im gewachsenen Boden zeichneten sich dicht nebeneinander drei rechteckige 2,20 x 3,80/4 m messende und 1 m tiefe Gruben ab. Auf der Sohle einer der Gruben waren an der Schmalseite, etwas verschoben von der Achsenmitte, zwei Pfostenabdrücke sichtbar. Bei einer weiteren Grube war nur in der Sohlenmitte ein Pfostenabdruck vorhanden. Die dritte Grube wies keinen Pfosten auf. Eine vierte war mit 1,70 x 2,20 m etwas kleiner und öffnete sich an einer Schmalseite zu einem 0,80 x 1,10 m großen Hals hin.
Im restlichen Areal dünnen die Befunde zum Hinterhof hin aus, es fanden sich noch vereinzelte kleinere Gruben sowie einige Pfostenstellungen, die jedoch nicht zu einer Struktur rekonstruiert werden konnten. Nur bei zwei der größeren rechteckigen Gruben war aufgrund von Überschneidungen eine relativchronologische Abfolge nachzuweisen. Das Fundmaterial aus den Verfüllungen der aufgegebenen Gruben lässt jedoch eine chronologische Differenzierung nicht zu. Das Areal wurde wohl im 3. V. 1. Jh. aufgegeben. Die Funktion der Gruben, ob sie einzeln genutzt wurden und ob sie innerhalb oder außerhalb eines Gebäudes standen, bleibt unbekannt. Unklar ist ferner, ob das Areal nach der Aufgabe der Gruben weiter besiedelt wurde.
Im rückwärtigen Teil des heutigen Hinterhofes kamen Hinweise zur Topografie der römischen Siedlung zum Vorschein. Hier, knapp 50 m von der Hauptstraße entfernt, wurde das zusedimentierte Bett des mäandrierenden, aus einem Seitental kommenden Feihalterbachs erfasst.
Archäologische Funde: Keramik, Baukeramik, Buntmetall.
Faunistisches Material: Tierknochen, unbearbeitet.
Probenentnahmen: Makroreste.
Datierung: archäologisch. 3. V. 1. Jh.
KA AG, L. Galioto und D. Wälchli.
Frick AG, Hauptstraße 92 (Fic.014.2)
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Detail des Fundberichts
Gemeinde
Frick
Kanton
AG
Ort
Hauptstraße 92 (Fic.014.2)
Koordinaten
E 2644148, N 1261773
Höhe
353 m
Signatur Fundstelle Kanton
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Signatur Ereignis Kanton
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Neue Fundstelle
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Probenentnahmen
Botanische Reste
Analysen
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Institution
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Datum der Fundmeldung
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Oberfläche (m2)
400 m2
Datum Beginn
05 März 2014
Datum Ende
16 April 2014
Datierungsmethoden
Archäologisch
Autor*in
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Publikationsjahr
2015
Epoche
Römisches Reich
Art der Fundstelle
Siedlung
Art der Untersuchung
Ausgrabung (Rettungsgrabung)
Archäologische Funde
Keramik (architektonisches Element), Metall
Knochen
vereinzelte tierische Knochen
Botanische Funde
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