LK 1134, Uferlinie 726 700/221 000-727 100/221 050. Höhe 419 m.
Datum der Fundmeldung: 1991.
Neue Fundstelle.
Zufallsfund ohne Ausgrabung.

1938 oder 1939 fand H. Guhl-Elmer (geb. 1924) beim Baden am Südwestende des Walensees im Bereich des «Gäsi» im seichten Wasser der Strandplatte ein Steinbeil (Abb. 1). 1991 übergab er das Beil dem Museum des Landes Glarus in Näfels. Der genaue Fundort konnte bei einer Begehung im März 1991 nicht mehr eruiert werden, doch lässt sich das Fundgebiet auf einen ca. 400 m langen Uferstreifen eingrenzen. Lange, schlank-dreieckige, dünnblattige Beilklinge. L. 17,8 cm; B. max. 5,4 cm; D. max. 2,3 cm; B. Schneide 5,4 cm; Gew. 380 g. Bahnen asymmetrisch. Querschnitt in Nackenhälfte oval (Oberseite stärker gewölbt), in Schneidenhälfte rechteckig mit gewölbten Seiten. Breitseiten in Schneidenhälfte vollständig überschliffen, Schmalseiten in Schneidennähe leicht angeschliffen. Nackenhälfte mit Pickspuren. Schmalseiten mit deutlichem Grat. Schneide asymmetrisch, neu (1938/39) abgebrochen. Nacken alt gebrochen. Material: wahrscheinlich schiefriger Eklogit (Bestimmung U. Eberli, Mineralog.-Petrograph. Inst. ETH Zürich). Die Strandplatte des «Gäsi» ist siedlungsgünstig. Weitere Untersuchungen müssten zeigen, ob es sich beim Beil nicht um einen Siedlungsfund handeln könnte. Das Beil stellt den mit Abstand ältesten Fund auf Glarner Boden dar. Von der wenig entfernten «Biäsche» (Gem. Mollis GL), LK 725 525/221380, soll eine «Speerspitze aus Feuerstein» stammen, sie ist heute aber leider verschollen (Jb. Hist. Verein Kt. Glarus 3 [1866], 3.11).

Datierung: archäologisch. Cortaillod/Pfyn.
M. Schindler, Bülach.