LK 1047, 617 400/270 700. Höhe 350 m.
Datum der Begehung: 18.10.2001.
Bibliographie zur Fundstelle: U. Leuzinger, Inventar der steinzeitlichen Fundstellen im Kanton Basel-Stadt, in: MILLE FIORI, FS L. Berger. Forschungen in Augst 25, 285-290. Augst 1998; A. Capitani/S. Deschler-Erb/U. Leuzinger et al., Die jungsteinzeitliche Seeufersiedlung Arbon-Bleiche 3. Funde. Archäologie im Kanton Thurgau 11. Frauenfeld 2002.
Lesefund.

Am 18. Oktober 2001 fand H.J. Leuzinger bei einer Feldbegehung im Bereich der Flur "Hinterengeli" auf einem geeggten Acker ein jungsteinzeitliches Steinbeil aus grau-grünem Taveyannaz-Sandstein (Bestimmung: I. Diethelm, Riehen). Die breitnackige Klinge besitzt einen leicht asymmetrischen Längsschnitt, was auf eine dechselartige Schäftung hinweisen könnte. Sie ist im distalen Bereich vollständig überschliffen; proximal lassen sich noch unverschliffene Pickspuren ausmachen. Die Schneide weist starke Ausbrüche und Scharten auf. Das Artefakt ist durch die Ackerbautätigkeit stark bestoßen. Das Stück ist 81 mm lang, im Nacken 35 mm, in der Mitte 49 mm und im Schneidenbereich 50 mm breit, maximal 22 mm dick sowie 116 g schwer. Das Steinbeil datiert in die Jungsteinzeit. Eine genauere chronologische Einstufung anhand typologischer Merkmale ist derzeit aber nicht möglich. Auf der Flur "Hinterengeli" fanden sich, nebst römischen Funden aus einer Villa rustica, bereits 1985 elf jungsteinzeitliche Artefakte. Mit einer regelmäßigen jungsteinzeitlichen Begehung der Gegend muss demnach gerechnet werden. Der Fundbestand ist aber noch deutlich zu gering, um von einer gesicherten Siedlungsstelle sprechen zu können.

Datierung: typologisch. Neolithikum.
ABBS, U. Leuzinger.