LK 1091, 2683 198/1 247 493. Höhe 428.4 m.
Datum der Grabung: April - September 2020.
Bibliographie zur Fundstelle: Vogt, E. (1948) Der Lindenhof in Zürich. Zwölf Jahrhunderte Stadtgeschichte auf Grund der Ausgrabungen 1937/38. Zürich.
Geplante Notgrabung (Aushub für Neupflanzung). Grösse der Grabung 10 m².
Siedlung.
Die am Westrand der Lindenhofterrasse gelegene ‘Baumlochgrabung' reichte bei Abschluss in eine Tiefe von 5 m, wo sie die anstehende, letzteiszeitliche Moräne erreichte.
Untersucht wurden eine umfassende Schichtabfolge aller Belegungsphasen des Lindenhofhügels und, erstmals wieder seit 32 Jahren, die spätrömische Castrum-Mauer.
Der älteste archäologische Befund ist eine knapp angeschnittene, grubenartige Struktur, deren Datierung durch C14 in die Hallstattzeit weist.
Der frühkaiserzeitlichen Besiedlung ging eine Kappung des Geländes voraus, durch die bereits in dieser Phase ein ebener Baugrund geschaffen wurde.
Gefasst wurden Lehmböden und Feuerstellen von Schwellbalkenbauten; Reste von Steinbauten fehlen.
Die westliche Umfassungsmauer des spätrömischen Castrums konnte, einschliesslich des trocken gemauerten Fundamentes, auf einer Höhe von 4 m dokumentiert werden (Abb. 51).
Die am Mauerwerk erkennbaren Bauetappen lassen sich im Innern mit Geh- und Bauhorizonten korrelieren.
Es folgen dunkle, wenig differenzierbare Erdschichten, denen bei der geplanten mikromorphologischen Untersuchung der Profilkolonnen ein besonderes Augenmerk gelten wird.
In der rund 1 m mächtigen, viel Bauschutt enthaltenden Planieschicht aus dem Frühmittelalter sind Pfostengruben nachgewiesen, die von einem oder mehreren Gebäuden stammen.
Diese Aufterrassierung und die damit verbundene Terrainerhöhung sind auf dem Lindenhof grossflächig fassbar, ebenso der darüber ziehende Mörtelschutt, dessen Höhe mit der Krone der Castrum-Mauer nach erfolgtem Teilabbruch übereinstimmt.
Weitere Befunde weisen auf Gehniveaus und allfällige Bautätigkeiten im Hoch und Spätmittelalter.
Im 15. Jh.n. Chr. wurde der Lindenhof zur öffentlichen Grünanlage mit Linden umgestaltet und erhielt die bis heute bestehende Brüstungsmauer, die im Westen und Osten auf die Abbruchkrone der Castrum-Mauer gesetzt wurde.
Die ausführliche Auswertung und Publikation des gesamten Lindenhofes unter Berücksichtigung der diesjährigen Untersuchungen ist geplant.
Geoarchäologischer Bericht: David Brönnimann, IPNA Basel; örtliche Grabungsleitung: Patrick Moser.
Datierung: archäologisch, C14. Eisenzeit; römische Zeit bis frühe Neuzeit.
Amt für Städtebau der Stadt Zürich, Archäologie, A. Motschi.
Zürich ZH, Lindenhof
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Detail des Fundberichts
Gemeinde
Zürich
Kanton
ZH
Ort
Lindenhof
Koordinaten
E 2683198, N 1247493
Höhe
428 m
Signatur Fundstelle Kanton
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Signatur Ereignis Kanton
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Neue Fundstelle
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Probenentnahmen
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Analysen
14C
Institution
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Datum der Fundmeldung
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Oberfläche (m2)
10 m2
Datum Beginn
01 April 2020
Datum Ende
30 September 2020
Datierungsmethoden
14C, Archäologisch
Autor*in
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Publikationsjahr
2021
Epoche
Römisches Reich, Mittelalter, Eisenzeit
Art der Fundstelle
Siedlung
Art der Untersuchung
Ausgrabung (Rettungsgrabung)
Archäologische Funde
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Knochen
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Botanische Funde
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