LK 1112, 704 300/230 880. Höhe 405 m.
Datum der Untersuchung: Frühjahr 1999
Bibliographie der Fundstelle: JbSGUF 82, 1999, 266; B. Eberschweiler, Fundmeldungen aus Schwyzer und St. Galler Gewässern. Plattform 7/8, 1998/99, 117-120.
Detailinventarisation (Auftrag der KASG, finanziert durch den St. Galler Lotteriefond). Erste Sichtung der Untiefe mit Oberflächenaufnahme auf zwei Achsen inkl. Bergung der Streufunde, keine Eingriffe in die Schichten.
Seeufersiedlung

Die durch Sporttaucher anlässlich einer Prospektionsaktion entdeckte ovale Untiefe mit einem Durchmesser von ungefähr 80-100 m wurde nun oberflächlich eingehender untersucht: Im Zentrum sind die Überreste der frühbronzezeitlichen Siedlung auf einer Fläche von etwa 40 mal 40 m noch relativ gut erhalten. Es gibt eine organische Kulturschicht und ein dazu gehörendes Pfahlschuhfeld, wobei sich stellenweise bereits Reihen (Hausfluchten) ausmachen ließen. Die Randbereiche sind, insbesondere im Südosten, durch den Wellenschlag und die Strömung aus dem Ober- in den Zürichsee stark erodiert: Die Kulturschicht fehlt hier gänzlich, ebenso die Pfahlschuhe. Ganz außen, wo mehrere Palisadenreihen um die Untiefe ziehen, sind streckenweise nur noch Pfahlspitzen vorhanden. Mancherorts fehlen die Pfähle im Zaun schon ganz.

Probenentnahmen: Holzproben zur Holzartenbestimmung und Dendrochronologie. Trotz ausgezeichneter Proben (Spältlinge mit über 100 Ringen und Waldkante) steht eine Absolutdatierung noch aus.
Besondere Funde: Gussform aus Lavez für einen alpinen Rasiermessertyp, Golddraht.
Datierung: archäologisch. Frühbronzezeit.
KA SG und Büro für Archäologie der Stadt Zürich, Tauchequipe.