LK 1176, ca. 771200-250/204490. Höhe ca. 668 m. Datum der Grabung: 22. August-18. Oktober 1988. Bibliographie zur Fundstelle: JbSGU 57, 1972/73, 392ff.; H. Erb, BM 1962, 79ff.; G. Schneider-Schnekenburger, Churrätien im Frühmittelalter, 1980, 66ff.; J. Rageth, ZAK 45, 1988, 65ff. Geplante Notgrabung (Strassenbau). Grösse der Grabung ca. 150 m². Siedlung.

Grabung im Zusammenhang mit einem Friedhof-Zufahrts-Projekt. Grabung in unmittelbarer Nähe der früher ergrabenen frühmittelalterlichen Kirchenanlagen und des frühmittelalterlichen Gräberfeldes. Es wurden keine weiteren Gräber entdeckt, hingegen aber mehrere Gruben, Trockenmauern und Pfostenlöcher, die in der Regel zeitlich nicht näher zu bestimmen waren. Es wurden mehrere spätrömische und z. T. eventuell auch frühmittelalterliche Funde (spätrömische Bronzemünze, Terra Sigillata, Lavezfragmente usw.) geborgen; auch eisenzeitliches Fibelfragment. Ansonst etwas mittelalterliches und vor allem viel neuzeitliches Fundgut (viel Tierknochenmaterial). Interessantes, wohl 1622 anlässlich der Bündner Wirren (Prättigauer Aufstand) abgebranntes Wohnhaus freigelegt.

Datierung: archäologisch. Archäologischer Dienst GR, J. Rageth