LK 1071, 687 835/254 920. Höhe 481 m.
Datum der Grabung: 6.9.-16.11.2000.
Bibliographie zur Fundstelle: Archäologie im Kanton Zürich 1993-1994. Berichte der Kantonsarchäologie 13, 1996, 25
Geplante Notgrabung (Erosion). Grösse der Grabung ca. 34 m².
Grabhügel.
Der auf der Grenze der Gemeinden Kloten, Bassersdorf und Dietlikon liegende, zur Hälfte abgetragene Grabhügel wurde in den vergangenen Jahren durch die Kantonsarchäologie hinsichtlich seines Erhaltungszustands überwacht. Die bei wiederholten Begehungen festgestellten rasch fortschreitenden Zerstörungen machten eine Rettungsgrabung unvermeidlich.
Die nordwestliche Hälfte des stattlichen Hügels von ca. 20 m Durchmesser war bereits im 19. Jh., vermutlich zur Gewinnung von Baumaterial, abgegraben worden. Aus der freistehenden Störungskante wurden in jüngster Zeit von Kindern, Pfadfindergruppen und Passanten wiederholt Steine für die Errichtung von Feuerstellen herausgebrochen. Dabei wurde ein grösserer Bereich der Steinpackung über der Zentralbestattung abgetragen.
Die diesjährigen Untersuchungen beschränkten sich auf die Dokumentation der unmittelbar gefährdeten Störungskante. Hierbei wurde unterhalb einer letzten schützenden Steinlage eine intakte Grablegung freigelegt, die aus Resten des Scheiterhaufens und einer Gruppe von mindestens acht gesetzten Beigabengefässen sowie einem kleinen Eisenmesser besteht. Ein weiteres verbranntes und zerscherbtes Gefäss fand sich im Scheiterhaufen. Der grösste Teil des Leichenbrandes lag in einem der Gefässe. Diese zentrale Bestattung, die in Ha C datieren dürfte, wurde in der diesjährigen Grabung nicht vollständig erfasst.
An der südlichen Peripherie des Grabhügels fand sich eine offenbar bereits stark gestörte Nachbestattung. Als einzige Beigabe war ein Miniaturgefäss erhalten. Da für diesen vermutlich Ha D-zeitlichen Befund eine Körperbestattung angenommen werden darf, ist davon auszugehen, dass allfällige Knochenreste vollständig vergangen sind. Weitere Untersuchungen sowie Schutzmassnahmen durch Aufschütten der neuzeitlichen Störung sind vorgesehen.
Anthropologisches Material: Leichenbrand, in Bearbeitung durch E. Langenegger.
Geophysikalische Prospektion: J. Leckebusch.
Probenentnahmen: C14-Datierung; archäobotanische Untersuchungen; Mikromorphologie/Sedimentologie, Ph. Rentzel.
Datierung: archäologisch. Hallstattzeit.
K A Z H, E. Rigert.
Kloten ZH, Hagenholz
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Detail des Fundberichts
Gemeinde
Kloten
Kanton
ZH
Ort
Hagenholz
Koordinaten
E 2687835, N 1254920
Höhe
481 m
Signatur Fundstelle Kanton
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Signatur Ereignis Kanton
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Neue Fundstelle
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Probenentnahmen
Botanische Reste, Geoarchäologische Sedimentproben
Analysen
14C, Mikromorphologie
Institution
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Datum der Fundmeldung
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Oberfläche (m2)
34 m2
Datum Beginn
06 September 2000
Datum Ende
16 November 2000
Datierungsmethoden
14C, Archäologisch
Autor*in
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Publikationsjahr
2001
Epoche
Eisenzeit
Art der Fundstelle
Bestattung (Grab), Bestattung (Tumulus)
Art der Untersuchung
Ausgrabung (Rettungsgrabung)
Archäologische Funde
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Knochen
Brandknochen
Botanische Funde
Andere