LK 1033, 716 435/280 530. Höhe 430 m. Datum der Grabung: 20.4.-23.5.1989. Bibliographie zur Fundstelle: K. Keller-Tarnuzzer, Thurgauische Beiträge zur vaterländischen Geschichte, Heft 72, 1935, 70-92; JbSGUF 26, 1934, 82. Ungeplante Notgrabung (Überbauung des Areals). Grösse der Grabung ca. 400 m². Gräberfeld.

K. Keller-Tarnuzzer nennt in seinen Berichten zum alemannischen Gräberfeld «Obertor» als Ortsangabe: TA 50,6 mm v.l., 110 mm v.u. Diese Massangaben decken sich nicht mit dem Flurnamen. Unter der Annahme, dass sich Keller-Tarnuzzer verschrieben hat, überwachten Mitarbeiter des Amtes die Aushubarbeiten für Einfamilienhäuser in der Flur Obertor. Im Laufe der Arbeiten konnten die Reste von insgesamt 47 Bestattungen freigelegt werden. Die Gräber fanden sich nur wenige Dezimeter unter der Grasnarbe und erwiesen sich z.T. als stark gestört. Generell sind alle geostet, Kopf im Westen, Arme meist gestreckt. Wenige Beigaben (Skramasax, Spatha, Speerspitze, Gürtelgarniturfragmente). Beim Vergleich des Gräberplanes K. Keller-Tarnuzzers mit dem neu aufgenommenen zeigte sich, dass möglicherweise einige Gräber bereits von K. Keller-Tarnuzzer ausgegraben, die Skelette aber nicht geborgen worden sind.

Faunistisches Material: wenig. Probenentnahmen: Holzkohleproben, Sargreste?, Textilfragment. Datierung: archäologisch. Frühmittelalter. Amt für Archäologie TG.