LK 1112, 2704354/1232961. Höhe 433 m.
Datum der Baubegleitung: 19.7.-21.12.2016
Bibliografie zur Fundstelle: R. Ackermann, Der römische Vicus von Kempraten, Rapperswil-Jona. Neubetrachtung anhand der Ausgrabungen Fluhstrasse 6-10 (2005-2006). Archäologie im Kanton St. Gallen 1. St. Gallen 2013.
Geplante Baubegleitung (Ersatzneubauprojekt). Grösse der Baubegleitung 1750 m².
Am Rand der archäologischen Schutzzone von Kempraten waren auf den zwei benachbarten Parzellen Ersatzneubauten geplant. Als archäologische Maßnahme wurde eine Begleitung des Aushubes verfügt. Die beiden Parzellen liegen auf einer schmalen Terrasse über einer glazial gebildeten Felsrinne. Der Molassefels wurde nur am Ostende der beobachteten Fläche erfasst. Die Rinnenverfüllung bestand zuunterst aus Grundmoräne, welche von einem ersten Hangschutt überdeckt war. Darauf lag im gesamten Areal der Aushubbegleitung eine bräunliche, humose Schicht, welche Holzkohlepartikel und einzelne prähistorische Scherben enthielt. Ob es sich dabei um verlagerte Funde handelte, war nicht zu entscheiden. Darüber folgten weitere lehmige Hangschuttschichten sowie der neuzeitliche Humus. Ohne deutlichen Ansatz, aber eindeutig noch aus dem über der braunen Schicht liegenden Schwemmschutt heraus war eine Brandgrube ("four polynesien") eingetieft. Deren Abmessungen betrugen 1.1 × mind. 1.6 m. Die Wände waren verziegelt und noch rund 20 cm hoch erhalten. Die Verfüllung war mit hitzeüberprägten kristallinen Geröllen und insbesondere an ihre Unterkante stark mit Holzkohle durchsetzt. Eine zweite Brandgrube mit identischem Aufbau lag rund 85 m weiter westlich. Ihr Grundriss mit einer Länge von 2 m und einer Breite von 1.2 m wurde vollständig erfasst. Sie schien innerhalb der bräunlichen Schicht zu liegen, welche hier aber in eine untere dunklere und eine obere hellere und kiesigere Fazies unterteilbar war. Ob zwischen diesen und den vergleichbaren Befunden, welche weiter östlich im Kontext der Grabung Kempraten-Fluh 2008 (JbAS 92, 2009, 306) entdeckt worden waren, ein Zusammenhang besteht, müssen künftige Analysen klären.
Archäologische Funde: Keramik, Silex.
Probenentnahmen: C14, Archäobotanik, Mikromorphologie.
Datierung: archäologisch. Spätbronzezeit(?).
KA SG, R. Ackermann und H. Flück.
Rapperswil-Jona SG, Kempraten, Lenggisergasse 7 Rebhalde 8
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Detail des Fundberichts
Gemeinde
Rapperswil-Jona
Kanton
SG
Ort
Kempraten, Lenggisergasse 7 Rebhalde 8
Koordinaten
E 2704354, N 1232961
Höhe
433 m
Signatur Fundstelle Kanton
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Signatur Ereignis Kanton
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Neue Fundstelle
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Probenentnahmen
Botanische Reste, Geoarchäologische Sedimentproben
Analysen
14C, Mikromorphologie
Institution
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Datum der Fundmeldung
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Oberfläche (m2)
1750 m2
Datum Beginn
19 Juli 2016
Datum Ende
21 Dezember 2016
Datierungsmethoden
14C, Archäologisch
Autor*in
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Publikationsjahr
2017
Epoche
Bronzezeit
Art der Fundstelle
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Art der Untersuchung
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Archäologische Funde
Stein
Knochen
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Botanische Funde
Andere
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