Kat.-Nrn. 3243/3244 LK 1111, 677 500/233 650. Höhe 492 m. Datum der Grabung: 2.-15.10.1998. Bibliographie der Fundstelle: 8. Bericht Zürcher Denkmalpflege 1975-1976, 135f.; W. Drack/R. Fellmann, Die Römer in der Schweiz, 445. Stuttgart/Jona 1988. Geplante Notgrabung (Bauvorhaben). Grösse der Grabung ca 600 m². Römischer Gutshof.

Bereits 1997 waren im Vorfeld einer grossflächigen Überbauung südöstlich des aus Luftbildern bekannten Herrenhauses des Gutshofes Sondierungen durchgeführt worden. Die wenigen, damals angeschnittenen Strukturen sollten im Oktober 1998 eingehender untersucht werden. Dabei stiess man unerwartet auf einen alten Bachlauf sowie auf gut erhaltene Reste eines darüber führenden Holzsteges und eines Prügelweges (Abb. 26). Im Nordwesten der Grabungsfläche wurde zudem eine Schicht festgestellt, die bronzezeitliche Keramikscherben enthielt. Diese dürften von einer Kuppe im Norden her in die Senke eingeschwemmt worden sein. Eine erste dendrochronologische Untersuchung hat für das Holz des Steges ein mögliches Fälldatum ab 50 n. Chr. ergeben. Weitere Abklärungen sind im Gang.

Archäologische Kleinfunde: Keramik, wenig Glas, Eisenschlacken, einzelne Bronze- und Eisenobjekte. Faunistisches Material: Tierknochen, in Bearbeitung. Probenentnahmen: Holz, Dendrochronologie (Dendrolabor BfA Zürich), C14. Datierung: archäologisch; dendrochronologisch. Bronzezeit; 1.-2., evtl. 3. Jh. n. Chr. K A Z H, B. Horisberger.