LK 1176, 2762 007/1 200 638. Höhe 565 m
Datum der Grabung: 13.4.-24.4.2023.

Neue Fundstelle.
Baubegleitung (Fernwärmeerschliessung).
Grösse der untersuchten Fläche ca. 130 m²
Siedlung.

Für die Verlegung von Fernwärmeleitungen in Zizers wurde ein Graben durch ein unbebautes Grundstück nordöstlich der Kirche St. Peter und Paul gezogen. Der Sakralbau reicht in seinen Anfängen bis ins Frühmittelalter zurück, weshalb das Bauprojekt archäologisch begleitet wurde. In einem Abschnitt direkt östlich der Kantonsstrasse wurden unter einer etwa 0.6 m mächtigen, mit Bauschutt durchmischten Schicht neuzeitliche Gebäudereste dokumentiert. Aus historischen Luftbildern geht hervor, dass die beiden Häuser mindestens bis 1973 Bestand hatten. Neben den neuzeitlichen Befunden konnten im Norden der Parzelle sowohl im Profil als auch an der Leitungsgrabensohle eine urgeschichtliche Kulturschicht, eine Grube und eine darunterliegende Steinplanierung aus kantigen Lesesteinen gefasst werden. Die Befunde lagen in 1.6 m Tiefe unter mehreren natürlichen Ablagerungen. Die auf etwa 2.5 m Länge dokumentierte Kulturschicht enthielt verbrannte Hüttenlehmstücke und urgeschichtliche Keramik. Aus der Verfüllung der darunterliegenden Grube wurden ebenfalls Hüttenlehmfragmente, welche teilweise Rutenabdrücke aufwiesen, sowie mehrere spätbronzezeitliche Keramikfragmente geborgen.

Archäologische Funde: Holzkohle, verbrannter Hüttenlehm, Keramik.
Faunistisches Material: Tierknochen, Tierzahn.
Probenentnahmen: C14-Proben.
Datierung: archäologisch. Spätbronzezeit.
AD GR, Th. Praprotnik.