LK 1073, 717 130/265 140. Höhe 484 m.
Datum der Grabung: September 1994.
Neue Fundstelle.
Ungeplante Notgrabung (Erdgasleitung Winterthur-Bischofszell).
Grösse der Grabung 40 m².
Gebäude. Siedlung?

An leichter, südlicher Hanglage, östlich des Dorfes Weingarten, wurde bei den Bauarbeiten eine bis anhin nicht bekannte römische Fundstelle angeschnitten. Beim Abtragen des Humus wurde eine 0,30-0,40 m unter der Grasnarbe liegende, graue, stark tonige, ca. 0,40 m dicke Schicht freigelegt, die Keramik, Knochen, Ziegelfragmente, Mörtelreste und Steine enthielt. Nach weiteren Abklärungen wurde festgestellt, dass es sich offensichtlich um zwei übereinanderliegende Kulturschichten handelte, die aber eindeutig den Charakter von Verschwemmung aufwiesen. Auffallend im Fundmaterial ist der relativ hohe Anteil an grober Gebrauchskeramik sowie an Eisenobjekten.
Nach den stratigraphischen Verhältnissen zu schliessen, dürften das Gebäude oder die Siedlung weiter nördlich liegen und somit vom Leitungsbau nur indirekt betroffen worden sein.

Faunistisches Material: wenige Haustierreste.
Probenentnahme: botanische Schichtproben (noch nicht bearbeitet), Holzkohle für C14-Datierung.
Datierung: archäologisch. Römisch, spätes 1. und 2. Jh. n. Chr.
Amt für Archäologie TG.