LK 1134, 725 480/221 500. Höhe 424-427 m. Datum der Grabung: 15./16.5.2008. Bibliografie zur Fundstelle: V. Homberger, Ein neu entdecktes spätrömisches Kastell bei Weesen SG. JbAS 91, 2008, 141-149; JbAS 91, 2008, 235 f. Geplante Notgrabung (Leitungsbau). Grösse der Grabung ca. 40 m². Kastell.

Im Zusammenhang mit der Neuerstellung eines großen Regenwasserkanals im Bereich der Parzelle Rosengärten 244 wurden im Jahre 2008 auch verschiedene Zubringerwasserleitungen erstellt und saniert. Dabei sollte u.a. eine Leitung entlang der Linthstrasse im Bereich südlich der Parzelle 244 erneuert werden. Da zu vermuten war, dass dabei das 2007 hier neu entdeckte spätrömische Kastell angeschnitten würde, hatte die KA SG schon frühzeitig mit Gemeinde und Bauleitung Kontakt aufgenommen und darauf hingewiesen, dass die Grabarbeiten unbedingt archäologisch begleitet werden müssten. Dennoch wurde in einer Blitzaktion auf Geheiß der Bauleitung der Graben ohne archäologische Überwachung ausgehoben. Als die Archäologie dies bei einem Kontrollgang entdeckte, war die Leitung bereits verlegt und mit Zementmörtel eingegossen. So war es nur mehr möglich, die noch freiliegenden Grabenprofile zu dokumentieren. Zumindest konnte nachgewiesen werden, dass die Kastellmauer tatsächlich angeschnitten worden war und somit die zeichnerisch ergänzte Ausdehnung des Kastells in etwa korrekt sein dürfte. Von der Mauer selbst waren im Osten noch maximal zwei Steinlagen des Fundaments vorhanden, gegen Westen verlieren sich die Spuren ganz. Entweder liegen hier die Mauern tiefer, oder es sind gar keine Reste mehr vorhanden. Über ihren Verlauf und die genaue Ausrichtung ließen sich allerdings keine Aussagen mehr machen.

Probenentnahmen: Mikromorphologieproben. Datierung: archäologisch; historisch. Spätantike. KA SG, V. Homberger und M.P. Schindler.