LK 1075, 2750475/1264680. Höhe 407 m.
Datum der Grabung: Oktober 2016 und Februar-Juli 2017 (mit grösseren Unterbrüchen)
Bibliografie der Fundstelle: H. Brem/J. Bürgi/K. Roth-Rubi, Ar bon-Arbor Felix. Das spätrömische Kastell. Archäologie im Thurgau 1. Frauenfeld 1992.
Geplante Bestandsabklärung, Sanierung Schlossmauer. Grösse der begleiteten Fläche 600 m².
Kastell/Burg/Schloss.
Da von der Umfassungsmauer des Schlosses Arbon grössere Mauerteile ausgebrochen sind, liess das Amt für Archäologie in Vorbereitung umfangreicher Sanierungsarbeiten in Zusammenarbeit mit dem Amt für Denkmalpflege und der Stadt Arbon bereits 2014 Planaufnahmen der Mauer und vom Schlossturm anfertigen. 2016 wurde von der Bauleitung entschieden, mittels flächigem Geländeabtrag zwischen Schlossfassade und Umfassungsmauer den Erddruck auf das Mauerwerk zu verringern, um so dessen Stabilität zu gewährleisten. Gleichzeitig war damit eine Erneuerung der Werkleitungen in diesem Bereich möglich. Als erster Schritt wurden unter archäologischer Begleitung im Oktober 2016 die seitlichen Mauern bei der Schlosszufahrt ersetzt. Ab 2017 trug man die Fläche nördlich und westlich der Schlossfassaden, die hier auf der Kastellmauer aufgebaut sind, um rund 1 m ab. In einem etwa mittig im Norden entlang der Umfassungsmauer angelegten Sondierschnitt wurde 2 m unter der Geländeoberkante eine massive Mauer angeschnitten. Es dürfte sich um den bislang nur vermuteten Halbrundturm des Kastells zwischen dem Nordtor und dem nordwestlichen Eckturm handeln. Gegen Südwesten wurden die Flächen teilweise bis auf die bereits 1958-1962 durch E. Vonbank freigelegten Befunde abgetieft. Dabei wurde die westliche Kastellmauer im Bereich eines 1957 abgebrochenen Halbrundturmes auf einer Länge von 24 m erneut aufgedeckt. Dieser liegt rund 4 m weiter nördlich als in den bisher veröffentlichten Plänen dargestellt, und die Mauer winkelt ab hier stärker nach Südosten ab. Der Abschnitt der Kastellmauer bleibt im etwas tieferen Gelände sichtbar und wird saniert. In der Südwestecke der Schlossterrasse wurde die Innenwange eines frühneuzeitlichen Rundtürmchens aufgedeckt, das ursprünglich in die Umfassungsmauer des Schlosses integriert war. Während der Nutzung des Schlosses als Fabrikstandort ab der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde es abgebrochen, der Mauerverlauf zugunsten der Verbreiterung der Straße in die Stadt um rund 2,5 m zurückverlegt und durch eine – wohl in Anlehnung an das Türmchen – halbrund ausgebildete Kanzel ersetzt.
Archäologische Funde: Keramik, Baukeramik, Glas, Fibel.
Probenentnahmen: Mörtelproben.
Datierung: archäologisch; bauhistorisch. Römische Zeit; Mittelalter; Neuzeit.
Amt für Archäologie TG.
Arbon TG, Schloss Arbon
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Detail des Fundberichts
Gemeinde
Arbon
Kanton
TG
Ort
Schloss Arbon
Koordinaten
E 2750475, N 1264680
Höhe
407 m
Signatur Fundstelle Kanton
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Signatur Ereignis Kanton
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Neue Fundstelle
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Probenentnahmen
Geoarchäologische Sedimentproben
Analysen
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Institution
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Datum der Fundmeldung
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Oberfläche (m2)
600 m2
Datum Beginn
01 Oktober 2016
Datum Ende
31 Juli 2017
Datierungsmethoden
Archäologisch
Autor*in
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Publikationsjahr
2018
Epoche
Römisches Reich, (Frühe) Neuzeit, Zeitgenössisch, Mittelalter
Art der Fundstelle
Siedlung (Burg/Schloss)
Art der Untersuchung
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Archäologische Funde
Keramik, Glas, Metall (Kleidungsbestandteil)
Knochen
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Botanische Funde
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