LK 1033, 716 250/281 000. Höhe 395 m.
Datum der Grabung: 5.-30.9.2011.
Bibliografie zur Fundstelle: JbAS 89, 2006, 222f. (mit älterer Literatur); S. Benguerel/H. Brem/A. Hasenfratz et al., Archäologie im Thurgau. Archäologie im Thurgau 16, 334. Frauenfeld 2010.
Prospektion, Schutzmaßnahme.
Seeufersiedlung.
Im Herbst 2011 wurde im Rahmen des Interreg IV-Projekts «Erosion und Denkmalschutz im Bodensee und Zürichsee» eine seit längerem geplante Schutzmaßnahme im Bereich der Ufersiedlung Steckborn-Schanz durchgeführt. Vor den Schüttungsarbeiten wurden auf einer Fläche von 210 m² auf dem Seegrund liegende Funde quadratmeterweise aufgelesen. Dabei handelte es sich vorwiegend um Gefäßkeramik, die besonders bei Niederwasserstand im Winter durch den Wellenschlag aus den Kulturschichten ausgespült wurde. Die Objekte bestätigen somit das sukzessive Abrodiren der Siedlungsschichten. Weiter wurden vorgängig durch die Arbeitsgemeinschaft Bodenseeufer (AGBU) und das Institut für Seenforschung (LUBW) intensive ökologische und physikalische Untersuchungen durchgeführt.
Auf einer Versuchsfläche von 1600 m² wurde im September auf dem Seegrund Geotextil fixiert und darüber eine etwa 20 cm starke Kiesschüttung eingebracht. Die Maßnahme beschränkt sich auf den östlichen Bereich des bekannten Siedlungsareals. Erhofft wird, dass sich nun vermehrt auch im Westen Sedimente ablagern. Vier innerhalb der überschütteten Fläche unbedeckt gelassene, 5 × 6 m große Flächen - so genannte Waben - sollen ebenfalls durch natürliche Sedimentation verfüllt werden. Um solche Prozesse nachvollziehen zu können, wurden im Bereich der Kiesschüttung künstliche Kiesel unterschiedlicher Fraktionen ausgebracht und eingemessen. Ihre Verbreitung wird in einem Jahr erneut vermessen und die Kiesel dann wieder geborgen. Auch andere ökologische und physikalische Messungen sollen zur Überwachung der Schutzmaßnahme und zum Aufzeigen ihrer Auswirkungen auf Umwelt und Sedimentationsprozesse wiederholt werden.
Archäologische Funde: Gefäßkeramik, Silex- und Felsgesteinartefakte, Geweih- und Knochenartefakte, Grosstierknochen.
Datierung: archäologisch. Pfyner Kultur. - dendrochronologisch. 3707-3686 v. Chr.; 3614-3556 v. Chr.
Amt für Archäologie TG.
Steckborn TG, Schanz
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Detail des Fundberichts
Gemeinde
Steckborn
Kanton
TG
Ort
Schanz
Koordinaten
E 2716250, N 1281000
Höhe
395 m
Signatur Fundstelle Kanton
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Signatur Ereignis Kanton
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Neue Fundstelle
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Probenentnahmen
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Analysen
Dendrochronologie
Institution
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Datum der Fundmeldung
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Oberfläche (m2)
210 m2
Datum Beginn
05 September 2011
Datum Ende
30 September 2011
Datierungsmethoden
Dendrochronologisch, Archäologisch
Autor*in
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Publikationsjahr
2012
Epoche
Jungsteinzeit/Neolithikum
Art der Fundstelle
Siedlung, Siedlung (Pfahlbausiedlung)
Art der Untersuchung
Prospektion
Archäologische Funde
Keramik, Stein (Werkzeug)
Knochen
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Botanische Funde
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