LK 1112, 702 950/232 860. Höhe 404.00-405.00 m.
Datum der Grabung: 11.3.-21.3.2003.
Bekannte Fundstelle.
Geplante Notgrabung (Erosion). Grösse der untersuchten Fläche ca. 84 m², Siedlungsausdehnung ca. 2300 m².
Siedlung.

Die frühbronzezeitliche Siedlung befindet sich auf einer hügelförmigen Untiefe ca. 120 m vom heutigen Ufer entfernt (Abb. 13). Ihr Erhaltungszustand ist schlecht, die Pfähle sind teilweise bodeneben wegerodiert, die Kulturschicht ist nur noch in äusserst spärlichen Resten erhalten und das Fundmaterial ist ebenfalls stark erodiert. Die Fundstelle ist jedoch nicht nur durch die exponierte Lage und der damit verbundenen Erosion gefährdet, die Untiefe ist auch ein beliebter Ankerplatz für Bootsbesitzer und ist somit zusätzlich bedroht. Bei der Untersuchung der Fundstelle wurden zwei Zonen - ein zentraler sowie ein peripher gelegener Bereich - genauer untersucht (insgesamt 84 m²) sowie die Ausdehnung der Siedlung grob bestimmt. Letztere umfasst eine Fläche von ungefähr 2300 m². Das Fundmaterial wurde selektiv geborgen, da es zwar sehr umfangreich vorliegt, jedoch sehr schlecht erhalten ist. Pfähle sowie die vereinzelt vorkommenden Pfahlschuhe wurden eingemessen. Die Pfahlschuhe wurden mehrheitlich an der höchsten Stelle der Untiefe beobachtet. Das Siedlungsareal ist grösstenteils von einer Steinpackung bedeckt. Darunter finden sich stellenweise minimale Reste einer Kulturschicht. Vereinzelte Kernbohrungen (bis max. 140 cm Tiefe) erbrachten keinen Nachweis einer tiefer liegenden Kulturschicht. Das Fundmaterial stammt mehrheitlich aus einem frühbronzezeitlichen Kontext, jedoch ist darin auch die Horgener Kultur vertreten. Neben der zahlreich vorkommenden Keramik wurden Steinbeilklingen, Silices sowie ein Bronzearmring gefunden.

Probenentnahmen: Holzproben für dendrochronologische Untersuchung.
Datierung: archäologisch; dendrochronologisch. Horgen; Mittelbronzezeit. Dendrodaten: 3208 v.Chr. (Waldkante); 1490 v. Chr. (Waldkante).
KA SG; Amt für Städtebau der Stadt Zürich, Unterwasserarchäologie.