LK 1112, 692000/233500. Höhe 404 m.
Datum der Grabung: seit November 1996 (Fortdauer bis ca. Mai 1997).
Neue Fundstelle. Geplante Rettungsgrabung (Kurzinventarisation). Grösse der Grabung ca. 100 m². Siedlung.

Anlässlich der Kurzinventarisation der Zürcher Seeufersiedlungen wurde oberhalb der Halbinsel Au eine stark bedrohte Siedlungsstelle entdeckt. Im nördlichen Areal liegt eine neolithische Kulturschicht an der Oberfläche (älteres Horgen), soweit sie nicht bereits durch Baggerungen (Hafeneinfahrt) abgetragen worden ist. Im Anschluss daran erstreckt sich auf einer Fläche von mindestens 1600 m² ein frühbronzezeitliches Pfahlschuhfeld mit viel Streufundmaterial. Erste Dendrodaten belegen eine Schlagphase um 1604 v. Chr. Das keramische Fundmaterial ist von besonderem Interesse, weil sich erstmals am Zürichsee die bislang fehlende reiche ritzverzierte Ware in bedeutender Menge nachweisen lässt. Vorgängige Trockeneissondierungen erbrachten stellenweise sicher fünf, evtl. sechs durch Seekreide getrennte Schichtpakete.

Probenentnahmen: Dendrochronologie, Holzartenbestimmung.
Datierung: archäologisch; dendrochronologisch. Älteres Horgen, Späte Schnurkeramik, Frühbronzezeit.
BfA Zürich, Tauchequipe.