LK 1073, 707 380 / 279 295. Höhe 395 m.
Datum der Grabung: 9.2.-5.3.2010.
Bibliografie zur Fundstelle: AS 10, 1987, 16-22; JbSGUF 71, 1988, 265; S. Benguerel/H. Brem/A. Hasenfratz et al., Archäologie im Thurgau. Archäologie im Thurgau 16, 283-288. Frauenfeld 2010.
Prospektion.
Siedlung.
Die Jochpfähle römischer Holzbrücken, die von Unter-Eschenz über die Ostspitze der Insel bis zur Flur Arach/Orich (Stein a. Rh. SH) über den Rhein führten, wurden bereits mehrfach untersucht. Älteste Vermessungsaufnahmen stammen aus dem 18. Jh. Seit den 1980er-Jahren liegen auch erste dendrochronologische Analysen vor, durch die besonders eine Bauperiode um 82 n. Chr. nachgewiesen ist. Allerdings fehlen bislang augusteische Daten, die mit der Zeitstellung der ältesten römischen Funde auf der Insel übereinstimmen würden. In Zusammenhang mit den laufenden Auswertungsarbeiten zum Vicus Tasgetium wurde daher im Bereich der Brücken eine Unterwasserprospektion durchgeführt. Zum einen sollten weitere Proben zur dendrochronologischen Untersuchung entnommen werden. Zum anderen stellte sich die Frage nach einer befahrbaren Furt auf die Insel Werd, die auf manchen Luftbildern zu erkennen ist. Nachforschungen ergaben jedoch, dass diese aus den 1960er-Jahren stammt, als die Uferbereiche der Inseln mit Steinblöcken verbaut wurden. Zusätzlich zu den bereits bekannten Brückenpfählen wurden 46 Pfähle freigelegt. So sind heute südlich der Insel Werd 61 und nördlich 79 Jochpfähle lokalisiert. Davon wurden 43 Pfahlköpfe beprobt. Nebst der bekannten Datierung von 82 n. Chr. ist neu unter anderem eine weitere Hauptbauphase um 223 n. Chr. belegt. Neben verschiedenen Reparaturphasen sind einige vor 82 n. Chr. zu datierende Pfähle nachgewiesen. Noch unklar ist der genaue Verlauf der Brücken in den verschiedenen Phasen. An Funden wurden neben über 40 römischen Münzen sowie wenigen weiteren römischen Objekten auch jungstein- und bronzezeitliche Artefakte geborgen. Sie gehören zu den jeweiligen Siedlungen auf der Insel Werd.
Archäologische Funde: Münzen, Keramik, Steinbeile, Glas, Silices.
Probenentnahmen: Dendro- und Holzartenproben (Dendro-Ne Konstanz, R. Schweichel).
Datierung: archäologisch. Römische Zeit. Dendrochronologisch 45 ± 10 n. Chr., 77 n. Chr., 82 n. Chr., 85 ± 10 n. Chr., 222 ± 10 n. Chr., 223 n. Chr., 226 ± 10 n. Chr., 242 ± 10 n. Chr., 249 ± 10 n. Chr.
Amt für Archäologie TG.
Eschenz TG, Römische Brücke
Das Original-PDF ansehen
Detail des Fundberichts
Gemeinde
Eschenz
Kanton
TG
Ort
Römische Brücke
Koordinaten
E 2707380, N 1279295
Höhe
395 m
Signatur Fundstelle Kanton
--
Signatur Ereignis Kanton
--
Neue Fundstelle
--
Probenentnahmen
Holz/Holzkohle
Analysen
Dendrochronologie
Institution
--
Datum der Fundmeldung
--
Oberfläche (m2)
--
Datum Beginn
09 Februar 2010
Datum Ende
05 März 2010
Datierungsmethoden
Dendrochronologisch, Archäologisch
Autor*in
--
Publikationsjahr
2011
Epoche
Römisches Reich, Bronzezeit, Jungsteinzeit/Neolithikum
Art der Fundstelle
Siedlung
Art der Untersuchung
--
Archäologische Funde
Metall (Münze(n)/Medaillen), Keramik, Stein (Werkzeug), Glas, organisches Material
Knochen
--
Botanische Funde
Holz/Holzkohle
×