LK 1231, 2688220/1166960. Höhe 1382 m.
Datum der Grabung: 26.5.2017.
Neue Fundstelle.
Bibliografie zur Fundstelle: R. Laur-Belart, Studien zur Eröffnungsgeschichte des Gotthardpasses, 129-166. Zürich 1924.
Geplante Sondierung (Leitungsbau). Größe der Grabung 2 m².
Sonstiges.

Für eine neue Abwasserleitung wurde ein Graben entlang des Wanderweges zur Teufelsbrücke beim Fadchehr angelegt. Der Graben verlief knapp neben dem steil ansteigenden Felsen und hörte ungefähr 17 m vor dem Wegknick bei der Fadegg auf, da von dort die Leitung über die Felswand zur darüber verlaufenden Galerie geleitet wurde. An dieser Stelle kam auf der Grabensohle ein plattig und horizontal verlegter, 0.7 × 0.4 m messender Steinblock zum Vorschein, der eine verschliffene Oberfläche aufwies. Er lag etwa 1.5 m unter dem aktuellen Niveau des Wanderwegs, was etwa 1382.4 m ü.M. entspricht. Unmittelbar felsseitig des Blocks steckte ein grob rechteckig zugehauener Stein vertikal im Untergrund. Ob er vom Menschen dort eingesetzt worden war, ließ sich nicht klären. Möglicherweise handelt es sich um einen Rest der Pflasterung des frühneuzeitlichen Säumerwegs oder der Postkutschenstraße von 1880. Weitere Abklärungen im Boden sind nötig. Ein etwa 0.8 m höher liegendes Gehniveau aus dunkler, gestampfter Erde über einer Steinschüttung ist wohl den Bauarbeiten der Autostraße mit Galerie und Autobücke in den 1950er-Jahren zuzuschreiben.

Archäologische Funde: Glas.
Faunistisches Material: bearbeiteter Tierknochen.
Datierung: archäologisch. Neuzeit.
Im Auftrag der Abt. Natur- und Heimatschutz UR: ProSpect GmbH, Ch. Auf der Maur.