LK 1091, 676 875/244 100. Höhe 543 m.
Datum der Grabung: Juni 1994-Januar 1995.
Bibliographie: JbSGUF 76, 1993, 183; 77, 1994, 171.
Geplante Notgrabung. Grösse der Grabung ca. 3400 m². Siedlung.
Basierend auf den Sondierungen von 1992 und 1993 hat Ende Juli 1994 eine grossflächige Ausgrabung begonnen, die bis in den Januar 1995 dauerte. Sie umfasste ein Gelände zwischen dem geplanten Autobahndreieck Wettswil und dem bereits 1992 realisierten EKZ-Gebäude.
Die Untersuchungen erschliessen fast die ganze Ausdehnung einer kleinen spätbronzezeitlichen Siedlung, die sich zwischen zwei Moränenzügen erstreckte. Zahlreiche mit Lesesteinen verfüllte Drainagen und Erdverlagerungen belegen verschiedene bis auf den gewachsenen Boden reichende Eingriffe. Diese Störungen und die dadurch einsetzende Erosion hatten zur Folge, dass sowohl die Kulturschicht als auch das bronzezeitliche Gehniveau nur noch in verschiedenen Mulden erhalten blieben.
Es zeichneten sich in lockerer Anordnung verschiedene Steinsetzungen ab, die sich immer auf markante Geländestufen bezogen und in der Regel mehrere Steinlagen mächtig waren. Ausmasse und Konstruktion weisen die meisten unter ihnen als Reste von Hausbauten aus. Gruben und Pfostenlöcher waren selten, und nur in einem Fall liess sich ein Hausgrundriss aufgrund von Postenstellung rekonstruieren.
Am südlichen Siedlungsrand konnte eine gut erhaltene Brandgrube beobachtet werden. Konstruktionsart, Ausmasse und Verfüllungsschichten entsprechen den schon bekannten Brandgruben.
Das Fundmaterial liegt im Bereich des für die Spätbronzezeit Bekannten: vorwiegend Keramik, wenige Bronzen und einige Silexartefakte. Nennenswert sind neben wenigen besser erhaltenen Gefässen zwei ganze Bronzenadeln. Bemerkenswerter als die Vasenkopfnadel ist die zweite, zu der Vergleichsfunde ausschliesslich in Gräbern der frühen Eisenzeit im Gebiet um Bologna zu finden sind.
Im Gefässspektrum dominieren, wie eine erste Durchsicht zeigt, grosse Töpfe grober Machart, etwas weniger häufig sind einfache konische Schalen; andere Gefässformen kommen nur selten vor. Vertreter spezieller Keramikgattungen, welche für die letzte Phase der Spätbronzezeit wichtig sind, blieben bisher nur Einzelfälle.
Datierung: archäologisch. 900-750 v. Chr.
KA ZH, U. Eberli.
Birmensdorf ZH, Wannenboden
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Detail des Fundberichts
Gemeinde
Birmensdorf (ZH)
Kanton
ZH
Ort
Wannenboden
Koordinaten
E 2676875, N 1244100
Höhe
543 m
Signatur Fundstelle Kanton
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Signatur Ereignis Kanton
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Neue Fundstelle
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Probenentnahmen
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Analysen
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Institution
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Datum der Fundmeldung
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Oberfläche (m2)
3400 m2
Datum Beginn
Juni 1994
Datum Ende
Januar 1995
Datierungsmethoden
Archäologisch
Autor*in
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Publikationsjahr
1995
Epoche
Bronzezeit
Art der Fundstelle
Siedlung
Art der Untersuchung
Ausgrabung (Rettungsgrabung)
Archäologische Funde
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Knochen
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Botanische Funde
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