LK 1073, 2710742 / 1265619. Höhe 490 m. Datum der Prospektion: 1.1.2019. Vermutete Fundstelle. Bibliografie zur Fundstelle: JbSGU 25, 1933, 100; S. Benguerel et al., Archäologie im Thurgau, AiTG 16, 253. Frauenfeld 2010. Prospektion mit Metalldetektor. Römischer Gutshof?

Aufgrund der Flurbezeichnung «In der Muren/Muren/Mureriet» wird seit dem 19. Jh. in diesem flachen, nach Westen hin orientierten Hang ein römischer Gutshof vermutet. K. Keller-Tarnuzze berichtet 1933, dass - laut Aussagen von Anwohnern - früher im Gelände eine Steintreppe entdeckt worden sei. Historische Quellen von 1482 bezeichnen in dieser Flur zudem eine alte Gerichtsbarkeitsgrenze entlang einer Mauer. Da bisher keine gesicherten Befunde und Funde aus dieser Gegend bekannt waren, wurde der freiwillige Mitarbeiter Christian Köstli vom Amt für Archäologie offiziell beauftragt, das Gelände mit seinem Metalldetektor abzusuchen. Neben neuzeitlichem Metallschrott entdeckte er eine römische Scharnierfibel aus verzinkter Bronze vom Typ Riha 5.1. Die Nadel der Gewandschliesse ist nicht erhalten. Der 4 cm lange Bügel ist mit strichförmigen Punzen sorgfältig verziert und endet in einem profilierten Fussknopf. Mit diesem Fund liegt nun erstmals ein gesichertes römisches Objekt aus der Flur «In der Muren» vor.

Archäologische Funde: römische Fibel. Datierung: archäologisch. Römisch, 1.-2. Jh. n. Chr. Amt für Archäologie TG.