LK 1091, 677 175/244 125. Höhe 530 m.
Datum der Grabung: 7.9.-4.10.1993.
Neue Fundstelle.
Geplante Notgrabung (Nationalstrassenbau). Grösse der Grabung ca. 50 m²
Brandgräber.

Das Areal Filderenächer liegt im Bereich des Autobahndreiecks bei Wettswil. 1992 sind in diesem Gebiet Baggersondierungen durchgeführt worden. In einem der Baggerschnitte waren Holzkohlestückchen und etwas Leichenbrand festgestellt worden. Aufgrund dieser Funde wurde ein Brandgrab vermutet, die Sondierung ist 1992 abgebrochen worden, damit die Stelle mit einer Flächengrabung untersucht werden kann. 1993 wurde im Bereich des Sondierung eine Grabungsfläche von 6 × 8 m geöffnet. Mehrere römische Brandgräber kamen dadurch zum Vorschein: ein Urnengrab ohne weitere Beigaben, ein Urnengrab mit Fragmenten von Bronzefibeln, einer Münze, Eisenteilen und einer Silexklinge. Neben der letzteren Urne lag ein umgestürztes Gefäss, welches ebenfalls Holzkohle, Leichenbrand und ein Fibelfragment enthielt. Ob die beiden Gefässe zur gleichen Bestattung gehören oder ob es sich um zwei verschiedene Gräber handelt, kann vielleicht durch die Analyse des Leichenbrands entschieden werden. Westlich dieser Gräber gab es mehrere Flecken mit Holzkohle, Scherben und Knochen; der Zusammenhang zwischen diesen Befunden und den Urnengräbern konnte noch nicht geklärt werden.

Anthropologisches Material: Leichenbrand, noch unbearbeitet.
Datierung: archäologisch.
Kantonsarchäologie Zürich, S. Hämmerle.