LK 1252, 691 266/153 352. Höhe 1153 m. Datum der Grabung: Juli 2005. Bibliografie zur Fundstelle: JbSGUF 87, 2004, 348; 88, 2005, 324. Lehrgrabung. Fläche der Grabung 28.5 m². Siedlung.

Bereits in den Jahren 2003 und 2004 fanden auf der Flur In Grop (Mött Chiaslasc) Sondierungen und Flächengrabungen statt. Im Sommer 2005 wurden die zwei Grabungsflächen in der Geländesenke durch einen weiteren Schnitt verbunden und die Sondierfläche auf dem Plateau zu einer Flächengrabung von 16 m² vergrössert. In der Grabungsfläche in der Geländesenke wurden die in der Grabung 2004 dokumentierte Schichtabfolge bestätigt und teilweise verfeinert. In der Fläche wurde der sterile Untergrund erreicht. Darauf folgte eine dünne, wahrscheinlich mittelbronzezeitliche, holzkohlehaltige und fundführende Schicht. Innerhalb der Strate wurden 2 Herdstellen aus Steinplatten dokumentiert. Darüber folgte ein steriler Horizont. Dieser wurde von zwei großen Gruben mit Holzkohle und Steinverfüllung sowie mehreren Pfostenlöchern geschnitten. Sie gehören zu einem dicken Kulturschichtpaket mit Fundmaterial der Spätbronzezeit und Eisenzeit. Innerhalb des Schichtpaketes wurden weitere Befunde, unter anderem ein Steinplattenboden, weitere Gruben und eine parallel zur Hangkante verlaufende Steinreihe beobachtet. Auch der direkt auf den Kulturschichten aufliegende Versturz wurde dokumentiert, der schon in den Grabungen 2003 und 2004 gefasst worden war. Die Erweiterung der Sondierung von 2004 auf dem Geländeplateau brachte weitere, bronzezeitliche Strukturen zum Vorschein. Beachtenswert ist vor allem ein Steinplattenboden, im Aufbau ähnlich demjenigen aus der Grabung in der Geländesenke. Daneben wurden Pfostenlöcher und Gruben nachgewiesen. Die Schichtabfolge erwies sich als komplex, was weitere Abklärungen auf dem Plateau nötig macht. Den größten Teil der Funde machen eisen- und bronzezeitliche Keramikfragmente aus. Wie schon im Vorjahr war die Funddichte in der Grabungsfläche auf dem Plateau deutlich höher als in der Geländesenke. Neben Knochenfunden, Bergkristallstücken und Lavezobjekten ist der Fund eines bronzenen Fibelfusses und einer Bronzescheibe (Abb. 6) bemerkenswert.

Probenentnahme: Aus den Kulturschichten wurden Holzkohle und Erdproben für archäobiologische Untersuchungen entnommen. Mehr als 100 Makroreste waren identifizierbar (Getreidekörner, Samen). Datierung: archäologisch; C14. Mittel-/Spätbronzezeit; jüngere Eisenzeit. Abteilung Ur-und Frühgeschichte, Universität Zürich, E. Jochum Zimmermann, I. Dobler, Ch. Jacquat und Ph. Della Casa.