LK1047, 2611050 / 1267775. Höhe 261 m. Datum der Grabung: Februar-April 2018.
Bibliografie zur Fundstelle (Auswahl): P. Thommen/R. d'Aujourd'hui, Fundbericht Petersgraben 11. Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde 83, 1983, 271-285; R. d'Aujourd'hui/G. Helmig, Die Burkhardsche Stadtmauer aus der Zeit um 1100. Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde 83, 1983, 353-365; Ch. Ph. Matt, Die mittelalterlichen Stadtbefestigungen am Petersgraben und die Quartiere hinter der Stadtmauer. JberABBS 1988, 60-98, bes. 77-79; Ch. Ph. Matt/Ph. Rentzel, Burkhardsche und Innere Stadtmauer - neu betrachtet. Archäologische und petrographische Untersuchungen. JberABBS 2002, 131-253, bes. 142 f.
Ungeplante Notgrabung (Umbau des Gebäudes zum Sitz der Archäologischen Bodenforschung). Grösse der Grabung 85 m².
Siedlung. Stadtmauern.
Beim Umbau der einstigen Jugendstil-Klinik Petersgraben 11 zum Sitz der nun örtlich vereinten Archäologischen Bodenforschung waren wenige Bodeneingriffe im Keller und Hinterhof notwendig, für Kanalisations-Umbauten und eine neue Hebebühne. Sie ergaben einige neue Aufschlüsse zur Burkhardschen und zur Inneren Stadtmauer und können so die wichtigen Beobachtungen ergänzen, die 1981 beim ersten Umbau des Gebäudes zur relativen und absoluten Chronologie dieser beiden mittelalterlichen Stadtmauern gemacht wurden. Die stellenweise sehr gute Erhaltung erlaubte unter anderem das Erkennen von Brandspuren an der stadtseitigen Schale der (älteren) Burkhardschen Mauer und die Entnahme von Mikromorphologieproben aus vermuteten Bau- und Nutzungshorizonten zu ihr (Abb. 34). Zur (jüngeren) Inneren Stadtmauer waren die Erkenntnisse bescheidener, da sie mitten unter dem umzubauenden Gebäude bereits ungleich stärker beschädigt war als ihre Vorgängerin im Hinterhofbereich. Nur südlich des Gebäudes war sie noch höher erhalten, bis knapp 30 cm unter das heutige Gehniveau. Zudem wurden zwei begehbare neuzeitliche Kanalisationsstollen (Dolen) angeschnitten: Der eine entlang des Petersgrabens ist schon lange bekannt, der andere im Innenhof war deutlich grösser als anhand des Falknerplans (1862) erwartet. Hinsichtlich der Bauweise der Mauern waren keine neuen Erkenntnisse möglich, sie entsprechen in Massen, Mauercharakter und Material weitgehend den älter bekannten Abschnitten, mit der Ausnahme, dass die Burkhardsche Stadtmauer stellenweise mehr roten Buntsandstein enthielt als in den älteren Aufschlüssen. Von der Inneren Stadtmauer war meist nurmehr der Kern erhalten, der sich als ausnehmend hart erwies; eine einzige stadtseitige Ansicht mit erhaltener Schale dürfte den Fundamentbereich erfasst haben. Die nur punktuellen Eingriffe bei der Baubegleitung von 2018 erlaubten keine grossflächigeren Einblicke in das stadtseitig hinter der Burkhardschen Mauer gelegene Gelände, sie lassen aber für die Zukunft vermuten, dass hier stellenweise noch bau- und nutzungszeitliche Schichten erhalten sind. Der Fundanfall war bescheiden, nur moderne Auffüllungen erbrachten etwas Keramik des 19./20. Jh.
Archäologische Funde: wenig Keramik des 19. Jh.
Faunistisches Material: wenige Tierknochen des 19. Jh.
Probenentnahmen: Stein-, Mörtel- und Mikromorphologie-Blockproben.
Datierung: archäologisch. Spätes 11. Jh. (Burkhardsche Stadtmauer); Mitte 13. Jh. (Innere Stadtmauer).
ABBS, M. Allemann.
Basel BS, Petersgraben 11
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Detail des Fundberichts
Gemeinde
Basel
Kanton
BS
Ort
Petersgraben 11
Koordinaten
E 2611050, N 1267775
Höhe
261 m
Signatur Fundstelle Kanton
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Signatur Ereignis Kanton
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Neue Fundstelle
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Probenentnahmen
Geoarchäologische Sedimentproben
Analysen
Mikromorphologie
Institution
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Datum der Fundmeldung
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Oberfläche (m2)
85 m2
Datum Beginn
01 Februar 2018
Datum Ende
30 April 2018
Datierungsmethoden
Archäologisch
Autor*in
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Publikationsjahr
2019
Epoche
Mittelalter, (Frühe) Neuzeit, Zeitgenössisch
Art der Fundstelle
Siedlung, Siedlung (Stadt)
Art der Untersuchung
Ausgrabung (Rettungsgrabung)
Archäologische Funde
Keramik
Knochen
vereinzelte tierische Knochen
Botanische Funde
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