LK 1115, 759 475/241 401. Höhe 448 m. Datum der Grabung: Dez. 2002-Jan. 2003. Neue Fundstelle. Bibliographie zur Fundstelle: ASA, NF 7, 1905/06, 63; P. Nagy HA 27, 1996, 106/108, 60-62; St. Galler Tagblatt, 29.11.2002; Der Rheintaler, 30.11.2002. Ungeplante Notgrabung (Dokumentation Raubgrabung). Grösse der Grabung ca. 5 m². Einzelfunde.

Junge Männer suchten Ende November 2002 nachts und angetrunken nach einem sagenhaften, vor 100 Jahren zugemauerten Höhleneingang in der Schlucht Hirschensprung. Dabei zerstörten sie eine intakte Schichtabfolge im letzten von Strassenbau und früheren Grabungen unberührten Abri. Im Aushub lagen ein Silexabschlag sowie etliche Knochen, darunter Schädelframente eines Ur (C14: ETH-28057: 10330 ± 5 BP: 10527-9764 v.Chr. [2 Sigma]). Im Profil der Grabung fanden sich Spuren einer zerstörten Feuerstelle. Auf eine vollständige Durchsicht des Aushubes muss wegen der anhaltend angespannten finanziellen Situation vorläufig verzichtet werden. Die Fundstelle befindet sich 20 m entfernt von einer seit 1905 bekannten Bestattungshöhle mit frühbronzezeitlichen Gräbern und mesolithischen bzw. neolithischen Beifunden.

Faunistisches Material: Knochen, darunter Schädelfragmente eines Ur. Probenentnahmen: Proben für C14-Datierung; Sedimentproben. Datierung: archäologisch; C14. Paläolithikum. K A S G, E. Rigert.